Bistum Würzburg baut Eberns Käpelle aus

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An einem der wenigen Schneetage dieses Winters entstand vor wenigen Wochen diese herrliche Luftaufnahme von der künftigen Pilgerstätte rund um die Barbara-Kapelle und dem im Herbst aufgestellten, neuen Kreuz auf Eberns heiligem Berg. Das idyllische Fleckchen dürfte bald viele "Gipfelstürmer" anlocken. Foto: Andreas Köhler
An einem der wenigen Schneetage dieses Winters entstand vor wenigen Wochen diese herrliche Luftaufnahme von der künftigen Pilgerstätte rund um die Barbara-Kapelle und dem im Herbst aufgestellten, neuen Kreuz auf Eberns heiligem Berg. Das idyllische Fleckchen dürfte bald viele "Gipfelstürmer" anlocken. Foto: Andreas Köhler

Für das Käpelle auf Eberns heiligem Berg kommt Beistand aus Würzburg. Das Bistum richtet einen Einkehrort für andere Pfarreien und Konfessionen ein.

Die Abrisspläne werden zerrissen, das Käppele auf Eberns heiligem Berg im einstigen Bundeswehrgelände ist gerettet: Durch Unterstützung des neuen Generalvikars Thomas Keßler (als einstiger Pfarrer von Mürsbach mit den Örtlichkeiten bestens vertraut) plant das Bistum Würzburg, ein zentrales Simultangotteshaus größeren Ausmaßes zu errichten.

Nach Aussage von Bistumssprecher Schweßinger handelt es sich dabei um ein Pilotprojekt für die weiteren Pfarreiengemeinschaften der Diözese Würzburg, aber auch um ein Zeichen der Ökumene im evangelischen Dekanat Rügheim, erfuhr der FT exklusiv auf Nachfrage.

Die Aufmerksamkeit der Bistumsleitung in Würzburg erweckte der Kreuzneubau im Jahr 2015 auf Initiative der Kapellenbaufreunde (der FT berichtete), als Ex-Kirchenpfleger Albert Kuhn wegen möglicher Zuschüsse für den Neubau des Eberner Käppele in Würzburg anklopfte.

Aber auch durch Stadtpfarrer Pater Rudolf Theiler, der bei der Segnung auf historische Tatsachen einging, nämlich die Ablassgewährung im Jahre 1452 durch Papst Nikolaus V. für die damaligen Wallfahrten zum Käppele und die am 18. September 1658 vom Würzburger Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn persönliche Konsekrierung des zweiten Kirchenbaus am Käppele.

Auf Nachfrage von Pater Theiler beim zuständigen Kirchenbaureferenten der Diözese, Dombaumeister Cesare Augusto Stefano, wird sich neben dem vorerst mittelgroßen Kirchenbau eine Begegnungsstätte angliedern. Das Projekt scheint eilig, da schon der gesamte Kapellenberg unter Leitung von Stadtförster Wolfgang Gnannt mit einem Harvester tüchtig abgeholzt wurde.


Trunk nach altem Rezept

Nach Auskunft von Kapellenbauobmann Albert Kuhn ist wegen des erwarteten Besucherandranges, wie beim Ebracher Baumwipfelpfad, eine ständige Bewirtung geplant. So soll zu guten Brotzeiten ein eigenes Bier, der "Käppelestrunk", gebraut nach den streng gehüteten Rezepturen des letzten Stadtbraumeisters Georg Drummer durch seinen Sohn und Stadtverschönerer a.D. Hermann Drummer, zum Ausschank kommen.


Heute Vorstellung der Pläne

Stadtpfarrer Pater Theiler und der frühere Kirchenpfleger Günther Pfeufer werden am heutigen Freitag von 10 bis 12 Uhr die vom Diözesanbauamt Würzburg zur Verfügung gestellten Vorentwürfe " Taizé auf Eberns heiligen Berg" an der Barbara-Kapelle vorstellen.

Ein den Kapellenbaufreunden vom Hobby-"Stadtbraumeister" Jochen Zürl eigens spendierter Probetrunk - ein Hektoliter "Käppelestrunk" und zehn Kilo von den Metzgermeistern Peter und Stefan Fuchs neu kreiertem "Barbara"-Leberkäse sowie vier Dutzend-Rückertwürste - werden aus diesem freudigen Anlass durch die Käppelesfreunde Hermann Drummer (Bier) und Hobby-Metzger Kuhn (Barbara-Leberkäse) ab 11 Uhr am "Keller" (ehemaliger Wasserbehälter) am "Käppele" an alle Interessierten und Gläubigen kostenlos ausgegeben. Spenden für das Projekt werden erbeten (erhofft).

Der Bauausschuss der Stadt wird - am Rande - im Rahmen einer Sondersitzung die Pläne begutachten - und sicher auch gleich absegnen.