Eine neue Brauerei und einige neue Ideen greifen Anregungen auf, die in einem Arbeitskreis zusammen getragen wurden. Am generellen Konzept mit zwei Bühnen und großem Festbereich ändert sich auch beim Altstadtfest 2015 vom 25. bis 27 Juli nichts.
Neues vom Altstadtfest: Es gibt Neuerungen, das Konzept bleibt in seinen wesentlichen Bestandteilen aber erhalten. Also drei Tage lang Ausgelassenheit vor zwei Bühnen. Die Feierlaune wird nicht in irgendwelche Hinter- oder Seitenhöfe verbannt.
Und doch wurden etliche der Anregungen, die im Vorfeld seit September vergangenen Jahres in einer Arbeitsgruppe diskutiert worden waren, umgesetzt, wie Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) am Donnerstag im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilte, da just die Unterschriften unter den letzten Vertrag gesetzt und die Tinte noch nicht einmal getrocknet war.
"Eine komplette Abkehr vom bisherigen Konzept war und ist durch die Rahmenbedingungen, wie die Rettungs- und Fluchtwege gar nicht möglich", hätten die Diskussionen im Hauptausschuss des Stadtrates gezeigt. Außerdem sei für eine komplett neue Ausschreibung die Zeit zu knapp gewesen.
Deswegen habe man für die nächsten drei Jahren eine Alternativlösung gefunden, was ohne Ausschreibung gelang. "Eine Anregung, zunächst mit heimischen Anbietern zu reden, wurde konsequent umgesetzt", umreißt der Bürgermeister die Bemühungen in den letzten Wochen.
Das betraf zunächst den Bierlieferanten. Den fand man im nahen Reckendorf. Die Schloss-Brauerei wird den Getränke-Ausschank übernehmen und die Biertisch-Garnituren bereitstellen.
"Seit Januar ist das perfekt", bestätigte Firmenchef Dominik Eichhorn, der nunmehr dabei ist, für zwei Ausschankstellen das "Personal zusammen zu trommeln". Er hoffe dabei auf erfahrene Kräfte.
Eine Idee will Eichhorn dabei in Zusammenarbeit mit dem Internet-Portal unserer Zeitung umsetzen: "Die Besucher sollen im Vorfeld über
www.infranken.de darüber abstimmen, welche Biersorten zu Ausschank kommen." Per Klick wird damit über Weizen, Keller, Pils oder Helles entschieden. Radler und nicht-alkoholische Getränke gehören zum Standardprogramm.
Das Engagement zurückgefahren hat Stefan Kaiser, der aber im Boot bleibt: "Er übernimmt den Barbetrieb, in der Rathaushalle und die Beachparty sowie zwei Weinstände. Kümmert sich um die Security und steht uns mit seinem Knowhow zur Verfügung", beschreibt Bürgermeister Hennemann die neue Rolle des bisherigen Festwirtes, dessen Vertrag mit dem Altstadtfest 2014 endete.
Er wird sich also nicht mehr um die Essensstände kümmern. Das hat die Tourismus-Fachkraft Helen Zwinkmann in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe aus dem Stadtrat schon gemacht. "Alle Gastwirte, Metzger und Caterer im Stadtgebiet wurden angesprochen. Und wer mitmachen wollte, bekommt einen Stand." Elf Verträge sind schon unterzeichnet, ein zwölfter steht unmittelbar vor dem Abschluss. "Das kulinarische Spektrum wird deutlich verbreitert", lobt der Bürgermeister seine Mitarbeiterin, da "es zuletzt fast nur noch Pizza gab".
Jetzt stehen auch chinesische und mexikanische Spezialitäten auf der Speisekarte. Erstmals sind alle Gastro-Betriebe am Marktplatz mit im Boot und auch der Freigang-Biergarten in der Rittergasse, der als Vorschlag der kleinteiligen Lösung nun ins Großkonzept aufgenommen wurde. "Das soll der ruhigere Bereich werden, wo nur ein Alleinunterhalter oder eine Zwei-Mann-Band spielt."
Überhaupt wurde beim Musikprogramm umgedacht: Die Bands wurden in Zusammenarbeit mit einer Agentur aus Schweinshaupten ausgewählt. Diese Agentur kümmert sich auch um die Beschallungsanlagen wie auch die Bühnenkonstruktion am Neptunsbrunnen. Zudem werden mehrere Häuser im Altstadtbereich farbig angestrahlt.
"Die Agentur hat neue Vorschläge gemacht, die wir gemeinsam ausgearbeitet haben und damit mehr Abwechslung reinbringen wollten", beschreibt Bürgermeister Hennemann den Ansatz. Ein Gedanke dabei: "Jetzt stehen nicht mehr Leute der Bands am Mischpult, die aufdrehen, sondern Mixer der Firma, die wir bezahlen und entsprechend Einfluss nehmen können."
Mit dabei ist die "Fritz-Partyband", deren Frontfrau Rebecca Schelhorn aus Burghaslach aktuell bei "Deutschland sucht den Superstar" unter den letzten 32 noch immer Rennen ist.
Noch nicht komplett ist das Kulturprogramm im Rathaushof: Stefan, das "Eich" mit Atze Bauer und Jörg Kaiser wurden bisher verpflichtet. Einige Sonnenschirme als Schattenspender werden auch aufgestellt, womit eine weitere Anregung aus den Gesprächen in der Arbeitsgruppe aufgegriffen wird.
Der Bürgermeister: "Wir meinen, ein gutes Konzept gefunden zu haben. Die Musik reicht von Funk bis Blasmusik und wir haben die Kontrolle über die Lautstärke. Damit wurden viele Anregungen, die uns über die Arbeitsgruppe erreicht haben, umgesetzt."
Das Musikprogramm
Samstag Fritz-Partyband und ReAct
Sonntag Lipstick und Die Kapelle
Montag Cräcker Trio (Frühschoppen), abends Würzbuam und Band at work