Bauhofleiter will Ebern weiter aufpeppen

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Auch als Holzmacher bewähren sich die Mitarbeiter des Bauhofes, wie hier im Frühjahr in der Kellergasse.Fotos:Ralf Kestel
Auch als Holzmacher bewähren sich die Mitarbeiter des Bauhofes, wie hier im Frühjahr in der Kellergasse.Fotos:Ralf Kestel
Der Fuhrpark wurde den Stadtratsmitglieder vorgestellt.
Der Fuhrpark wurde den Stadtratsmitglieder vorgestellt.
 
Zum ersten Geburtstag im Amt als Bürgermeister gratulierte Stellvertreter Harald Pascher seinem "Chef" Jürgen Hennemann, der 51 Jahre alt geworden ist. Dazu gab's Sekt - ein glatter Verstoß gegen die Geschäftsordnung.
Zum ersten Geburtstag im Amt als Bürgermeister gratulierte Stellvertreter Harald Pascher seinem "Chef" Jürgen Hennemann, der 51 Jahre alt geworden ist. Dazu gab's Sekt - ein glatter Verstoß gegen die Geschäftsordnung.
 
Christian Raehse zeigte sämtliche Räumlichkeiten des Bauhofes.
Christian Raehse zeigte sämtliche Räumlichkeiten des Bauhofes.
 
 

Sie sind für alles zuständig: quietschende Fenster, eine Ölspur und umgefallene Bäume. Die Rede ist von den Bediensteten des städtischen Bauhofes. "Die sind vielseitig einsetzbar und einer ist immer rund um die Uhr erreichbar. Und das an 365 Tagen im Jahr."

Das versprach der Chef, der neue Eberner Bauhofleiter Christian Raehse, als er dem Stadtrat am Donnerstagabend den Aufgabenbereich des Bauhofes vorstellte. "Wir brauchen keine großen Baustelleneinrichtung, sondern sind da, wenn wir benötigt werden."

Raehse hatte sich richtig Mühe gegeben, die Arbeit seiner 32 Mannen ins rechte Licht zu rücken. Sie pflegen 21,5 Hektar an Grünflächen, kümmern sich um Rohrbrüche und Fundtiere, pflegen 15 Friedhöfe. Sie sichern die Wasserversorgung, damit pro Tag 1000 bis 1300 Kubikmeter Trinkwasser bester Qualität über 89 Kilometer Ortsnetzleitungen in die 2000 Hausanschlüsse fließen kann.

Seit 1997 bestehe die neue Kläranlage, deren System aus 35 Pumpstationen, 26 Regenüberlaufbecken und zehn Regenüberläufen besteht.

Im Freibad hätten Bauhofmitarbeiter durch ein neues Pflegesystem eine schöne Liegewiese geschaffen, die das positive Erscheinungsbild der Anlage noch aufwerte.

Und Raehse will sich damit nicht begnügen. Als "Denkanstoss" gab er dem Stadtrat, der in Räumen des Bauhofes tagte, mit auf den Weg, dass er das Stadtbild optisch weiter aufpeppen will. Als Vorbild dient ihm dabei der Strasser Kreisel, dessen Bepflanzung schweren Eindruck auf den Bauhofleiter macht.

Anlagenring aufwerten

"Daher stellt sich die Frage, ob wir den Anlagenring nicht auch intensiver pflegen sollten, um etwas zu schaffen, das Ebern von anderen Städten abhebt", postulierte Raehse ein Umdenken, da erst vor wenigen Jahren unter Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) die Maßgabe gelautet hatte, den Anlagenring nur noch extensiv zu pflegen.

Natürlich nutzte Raehse, der erst am Mittag ein neues Fahrzeug erhalten hatte, die Gelegenheit und bat um weitere Investitionen. "Der Fuhrpark muss immer wieder erneuert werden und für die Zukunft brauchen wir auch weitere Fachkräfte", warb er um Menschen und Material. "Voll zufrieden" war er mit den Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

"Wir haben eine gute Truppe", lobte Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD), dessen Vater selbst einmal den Bauhof geleitet hatte. "Unsere Spielplätze, der Anlagenring und das Freibad zeugen von der guten Arbeit und es ist wichtig, diesen Standard zu halten. Das ist ein Verdienst aller Mitarbeiter."