Am Wochenende konnten viele Schwimmbäder im Landkreis Haßberge testweise öffnen. Der FT hat sich bei den ersten Gästen der Badesaison umgehört und zieht eine Bilanz.Wie es im Landkreis letztlich weitergeht, wird am Mittwoch entschieden.
Viele Einschränkungen mussten die Besucher der Freibäder im Landkreis Haßberge hinnehmen, als sie am vergangenen Wochenende endlich wieder das kühle Nass genießen konnten. Auch wenn es erstmal eine Testphase war und erst später entschieden wird, wie es in dieser Saison weitergehen soll, waren die Stimmen überwiegend positiv.
Besucheranstürme bleiben aus
Bis zu 700 Besucher auf einmal hätte das Freizeit- und Erlebnisbad in Haßfurt aufgrund der Corona-Auflagen fassen können. Der Ansturm hielt sich jedoch in Grenzen und war überschaubar. An den zwei Tagen, an denen wirklich schönes Badewetter mit Lufttemperaturen über 25 Grad herrschten, wurden auf dem Parkplatz auch auffällig viele Fahrzeuge mit Kennzeichen aus den Nachbarlandkreisen Schweinfurt und Bamberg gesichtet. Auch Besucher aus dem Hofheimer Raum kamen in die Kreisstadt, nachdem das dortige Freibad wegen eines technischen Defektes vorläufig geschlossen bleiben muss. Dennoch waren es gerade einmal knapp 300 Besucher, die am Samstag kamen, am Freitag sogar nur rund 150.
Bürgermeister Günther Werner betonte, dass eine enorme Kraftanstrengung im organisatorischen Bereich notwendig war, um die Einhaltung der Auflagen zu gewährleisten. Hierbei war auch Udo Greich, der Betriebsleiter des Freizeitzentrums miteingebunden und gewährleistete mit seinem Team einen sicheren Freibadbesuch. Insgesamt gab es den Tag über drei Badezeiten zu jeweils drei Stunden, bei denen auch die Badeaufsichten im Vergleich zum regulären Betrieb verdoppelt wurden.
Am Anfang waren ihre Kinder etwas enttäuscht, weil sie nicht wie gewohnt alleine oder mit Freunden in das Haßfurter Freibad gehen können, erzählte Bärbel Grimmer aus Haßfurt. Nach den aktuellen Vorschriften muss nämlich mindestens ein Elternteil den Nachwuchs begleiten. Der Unmut von Paul (10) und Antonia (12) hatte sich aber rasch gelegt. Die Kinder waren sogar sehr begeistert, dass sie mehr Raum im Schwimmbecken hatten als sonst in Spitzenzeiten. Über die Zeitung und die Homepage des Freizeitbades hatte sich die Mutter vor dem Besuch über die Regeln informiert und findet die Umsetzung erstklassig.
Vorschriften wurden eingehalten
Etwas weniger Besucher hatte das Freibad in Eltmann zu verzeichnen, wobei Bürgermeister Michael Ziegler jedoch mit der Gesamtsituation mehr als zufrieden war: "Alles verlief reibungslos und die Badegäste hielten sich auch an die speziellen Corona-Vorschriften."
Der bestbesuchte Tag war der Samstag. Bei Wassertemperaturen von 24 Grad im Schwimmerbecken und 27 Grad im Kinderbecken tummelten sich etwas über 150 Wasserratten auf dem weitläufigen Areal des Bades und hielten auch auf der Liegewiese den Sicherheitsabstand ein.
Wie auch in allen anderen Freibädern wurden auch in Eltmann regelmäßig Reinigungsarbeiten durchgeführt, um den Hygienevorgaben zu entsprechen. Bürgermeister Ziegler war es auch, der zu dem jetzigen Testbetrieb in den Freibädern noch im Juni drängte: "Für mich war es wichtig, noch ein Stück der Pfingstferien mitzunehmen, um vor allem auch den Schülern ein bisschen Abwechslung bieten zu können."