Autofahrer mucken auf bei der Tempo-30-Zone in Ebern

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Parken gegen die Fahrtrichtung betrachten in Eberns Innenstadt viele Verkehrsteilnehmer als Kavaliersdelikt, wie dieses Foto beweist. Auch Mitglieder des Stadtrates wurden dabei schon ertappt, weil sie "bloß kurz mal ..." was holen wollten. Foto: Ralf Kestel
Parken gegen die Fahrtrichtung betrachten in Eberns Innenstadt viele Verkehrsteilnehmer als Kavaliersdelikt, wie dieses Foto beweist. Auch Mitglieder des Stadtrates wurden dabei schon ertappt, weil sie "bloß kurz mal ..." was holen wollten. Foto: Ralf Kestel
Da hat's gerumst: Ende August krachte es an der Einmündung der Braugasse in den Marktplatz. Zwei Einheimische waren beteiligt. Foto: FT-Archiv
Da hat's gerumst: Ende August krachte es an der Einmündung der Braugasse in den Marktplatz. Zwei Einheimische waren beteiligt.  Foto: FT-Archiv
 

Im Internet hagelt es Kritik an den Äußerungen von Zweitem Bürgermeister Harald Pascher im Eberner Stadtrat. In der Umfrage können Sie abstimmen, was Sie von der neuen Regelung halten.

Da hat er den Stimmungsnerv vieler Verkehrsteilnehmer getroffen. Aber nicht in seinem Sinne. Die Aussagen von Zweitem Bürgermeister und Verkehrsreferent Harald Pascher (FDP) bei der Jahresabschluss-Sitzung des Stadtrates über die Rechts-vor-links-Regelung in der Innenstadt in Zusammenhang mit der Tempo-30-Zone sorgen bei vielen Leuten für Unmut, wie im Internet nachzulesen ist.

Viele wünschen sich lieber einen "Schilderwald", den Pascher als Alternative zur bestehenden Zonenregelung angesprochen hatte, diese Idee gleichzeitig aber auch als Schildbürgerstreich abgetan hat.

Für Pascher gibt es nur zwei Alternativen: Festhalten am neuen Konzept mit einigen Nachbesserungen oder Rückkehr zur vorherigen Regelung, wobei er sich klar für die erste Lösung aussprach.

Ausführlich eingegangen ist Pascher in seinem Bericht auch auf die Parksituation am kirchlichen Kindergarten, wo zu Abholzeiten oftmals problematische Situationen entstehen. Handlungsbedarf sieht er wegen der Parkplatznot auch im Bereich Krankenhaus, Realschule und Hallenbad, wobei er nur kurz die Frage anschnitt, ob ein Parküberwachungsdienst angeheuert werden sollte.

Weitere Rennstrecken

Weiter wünscht sich Pascher einen weiteren Kreisverkehr an der Einmündung Gymnasiums/Gleusdorfer Straße sowie eine Verkehrsberuhigung auf der Rennstrecke Kapellenstegsweg/Sudetenstraße.

Neben der denkbaren Online-Petition über die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt kommt es wegen des Motorlärms am Hambach auch zu einer konkreten Aktion, da bei der jüngsten Verkehrsschau eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Staatsstraße von der Verkehrsbehörde abgelehnt worden ist.

Dazu Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD): "Es gibt immer wieder Beschwerden von Anwohnern des Baugebietes Sölln und Mannlehen, dass an schönen Sommertagen Motorradfahrer die Coburger Straße stadtauswärts in Richtung Untermerzbach als Rennstrecke nutzen und somit zu einer unverhältnismäßig hohen Lärmbelästigung beitragen."

Erschwerend komme hinzu, dass die Motorradfahrer am Ende der Strecke (Einfahrt Fierst oder am Ende der Hambachstrecke) umkehren und die Strecke mehrfach befahren. Das Parkverbot in den Hambachkurven, habe die Situation zwar etwas entschärft, aber auch dazu geführt, dass die Wendemanöver verlagert wurden.
Hennemanns Fazit zur Verkehrsschau: "Eine Geschwindigkeitsbeschränkung, auch im Bereich der östlichen Stadteinfahrt, wurde aus verschiedenen rechtlichen Gründen abgelehnt. Straßenbelagsveränderungen sowie Schwellenausbildungen sind in der Prüfung. Nachdem es sich um eine Staatsstraße handelt, sind Einschränkungen nicht ohne weiteres möglich."

Das wollen aber viele der Betroffenen so nicht hinnehmen. Über 500 Beschwerde-Unterschriften wurden schon gesammelt. Des Weiteren hat einer der Initiatoren, Arthur Veth, eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aller beteiligten Behörden organisiert, die am Freitag, 30. Januar, um 19 Uhr in den Frankenstuben stattfindet.

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