Der Naturpark Haßberge bietet vielfältige Wandermöglichkeiten. Gerade für eine Winterwanderung lohnt ein Ausflug in das unterfränkische Mittelgebirge. Foto: Folker Bergmann / Haßberge Tourismus e.V.
Wanderstiefel schnüren, Rucksack schultern und Schritt für Schritt in die abwechslungsreiche Naturlandschaft der Haßberge eintauchen. Wir zeigen euch die schönsten Wanderwege, die euch auch in den Wintermonaten mit beeindruckenden Aussichten belohnen.
Die hügelige Landschaft der Haßberge führt entlang an bunten Mischwäldern, weiten Wiesentälern und natürlichen Bachläufen
Bekannt ist die Gegend auch für ihre schönen Weinberge
Mehr als die Hälfte des Naturparks Haßberge ist mit Wäldern bedeckt
Uhu, Waldschnepfe, Biber und Wildkatze sind dort beheimatet
Zwischen dem westlich gelegenen Schweinfurt und dem südöstlich gelegenen Bamberg erstreckt sich der 804 Quadratkilometer große Naturpark Haßberge. Inmitten weitestgehend unberührter Natur stoßen Wanderer auf einst mächtige Burgen, Burgruinen, romantische Schlösser und verträumte Fachwerkorte. Die Haßberge bieten Erholung, Aktivität und Ruhe zugleich. Ein Ausflug in den Naturpark Haßberge lohnt immer.
Wandern in Haßbergen: Erkunden von alten Gemäuern im oberfränkischen Waldreich
Beim Wandern in den Haßbergen wird Deutschland seinem Ruf als das Land der Burgen und Schlösser gerecht. 20 prähistorische Fliehburgen und Wallanlagen, die 15 Burgen und Burgruinen sowie 26 Schlösser lassen sich im Naturpark Haßberge erkunden. Eine bunte Vielfalt an Wanderrouten zeichnet die Haßberge aus. Sie bieten Familienwanderwege, Erlebnistouren, Burgen - und Schlösserwanderwege und unzählige Möglichkeiten, sich selbst eine Wanderroute zu erstellen. Die Region zeichnet sich über eine Vielzahl an Informationstafeln und sehr gut ausgebaute Wegbeschreibungen aus. Wir zeigen, welche Wanderrouten sich am besten zum Erkunden der Berge eignen.
1 - Auf dem alten Postweg
Startpunkt: Kirche Ebelsbach
Dauer: circa 3 Stunden
Länge: 9,7 Kilometer
Höhenmeterdifferenz: 137 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Vom Startpunkt an der Kirche in Ebelsbach führt die Tour zunächst aus dem Ort heraus und dann direkt in den sogenannten "Herrenwald" und den Kamm des Haßbergtraufs hinauf. Nach der Durchschreitung des idyllischen Laubwaldes öffnet sich der Blick am Golfplatz Steinbach/Schönbach mit einem schönen Blick zum Steigerwald. An Weinreben vorbei, geht es anschließend weiter, wobei sich nun die "Heiligen Länder" - wie dieser Bereich der Haßberge von den Einheimischen gerne genannt werden - gut überschauen lassen. Auch der Stachel, der Veitenstein und die Kleine Kufe sind gut zu sehen. Der letzte Abschnitt führt über den alten Postweg - dem Namensgeber dieser Tour - unterhalb der alten Weinberge mit einem tollen Blick ins Maintal zurück nach Ebelsbach.
2 - Auf dem Huttenweg um Ermershausen
Startpunkt: Ermershausen
Dauer: circa 3,5 Stunden
Länge: 11,3 Kilometer
Höhenmeterdifferenz: 63 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Der historische Huttenweg führt von Ermershausen zunächst durch die sanft hügelige Landschaft der Haßberge und die Laubwälder des Naturparks nach Birkenfeld. Hier steht das gleichnamige Schloss Birkenfeld, dessen große Gutsanlage als eine der bedeutendsten Schlossanlagen des 18. Jahrhunderts in Unterfranken gilt. Das malerische Schloss-Ensemble war hierbei lange Zeit Sitz derer "von Hutten", einem alten, zum Uradel gehörenden, fränkischen Adelsgeschlecht.
Nach Schloss Birkenfeld wartet nach einem kurzen Anstieg zunächst ein Aussichtspunkt oberhalb von Birkenfeld und anschließend das kleine Örtchen Dippach. Die dortigen Ruinen des bereits 1525 zerstörten Schlosses stellen einen weiteren kulturhistorischen Höhepunkt dieser Tour dar. Von hier geht es schließlich durch die typische sanft hügelige Landschaft der Haßberge zurück nach Ermershausen.
3 - Auf Jägerpfaden zur Schwedenschanze
Startpunkt: Wanderparkplatz Eichelsdorf
Dauer: circa 2 Stunden
Länge: 6 Kilometer
Höhenmeterdifferenz: 160 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Die Route führt direkt auf einen kleinen Pfad, der sich durch einen idyllischen Wald bis hinauf auf den Kamm der Haßberge windet. Auf dem Bergplateau angekommen, fällt sofort der mächtige Wall der historischen Ringwallanlage ins Auge. Denn diese sind teilweise immer noch mehrere Meter hoch und werden von tiefen Außengräben mit niedrigen Vorwällen umlaufen. Insgesamt beträgt die Länge dieser Wallanlage an der Schwedenschanze etwa 330 Meter und ist archäologischen Untersuchungen nach ein Relikt aus der späten Bronzezeit.
Tipp: Auf der Schwedenschanze wartet außerdem ein knapp 30 Meter hoher Aussichtsturm. Denn von der Aussichtsplattform hat man den wohl umfassendsten Rundblick über die Haßberge und kann bei gutem Wetter noch bis weit in den Steigerwald und die Rhön schauen.
4 - Die Burgentour - von der Felsenburg Rotenhan zum Schloss Eyrichshof
Startpunkt: An der Eiswiese in Ebern
Dauer: circa 5 Stunden
Länge: 17,3 Kilometer
Höhenmeterdifferenz: 170 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Ab dem Parkplatz in Ebern führt diese spannende Tour direkt in die Natur hinein. Durch idyllische Laubwälder geht es auf schmalen Pfaden und stillen Forstwegen zum ersten Highlight der Tour: der Felsenburg Rotenhan - einer der wenigen echten Felsenburgen Deutschlands, Stammsitz des Adelsgeschlechts von Rotenhan und eines der 100 bedeutendsten Geotope Bayerns. Was es mit der Felsenburg, die schon seit 1323 Ruine ist, auf sich hat, erklären euch diverse Infotafeln rund um dieses beeindruckende Relikt längst vergangenen Zeiten.
Nach einem kurzen Abstieg hinunter ins Dörfchen Eyrichshof liegt eines der schönsten Schlösser der Region, Schloss Eyrichshof, direkt am Weg. Weiter geht es auf den Haubeberg, auf dessen westlicher Seite die Ruine Raueneck thront. Umringt von beeindruckenden Mauerresten, die von der einstigen Größe der Burg zeugen, und diversen Sitzbänken mit einem spektakulären Panoramablick über die Haßberge eignet sich die Ruine perfekt für ein ausgedehntes Päuschen. Herrliche Aussichten und ein gut ausgebauter Weg führen im Anschluss über Vorbach und Unterpreppach zurück nach Ebern.
5 - Rund um die Hohe Wann - durch die unberührte Natur
Startpunkt: Wanderparkplatz "Hohe Wann" an der Kreisstrasse Haßfurt-Ebern
Dauer: circa 2 Stunden
Länge: 8,2 Kilometer
Höhenmeterdifferenz: 145 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Unsere letzte Tour ist dann besonders für euch geeignet, wenn ihr die naturräumliche Vielfalt der Haßberge in vollem Umfang genießen wollt. Der Weg führt an Hecken und einem Wildgehege vorbei. Kurz danach wandert man durch einen wildromantischen Hohlweg bergan. Am nächsten Abzweig gibt es die Möglichkeit, die steile Route zu wählen. Diese führt über die kleine und später auch über die große "Hohe Wann“. Für die Anstrengung wird man mit schönen Ausblicken in das Maintal, die Haßberge und bei guter Sicht bis in die Rhön belohnt.
Der leichtere Weg führt über Schafhutungen des Naturschutzgebietes und unterhalb des ehemaligen Naturfreundehauses vorbei. Auch hier habt ihr einen schönen Blick ins Maintal. Danach durchquert ihr ein Wäldchen und gelangen auf den Verbindungsweg nach Krum. Dieser geht bergab und über den Wanderparkplatz zurück zum Ausgangspunkt.
Interaktives Tourenportal und Informationen rund um die Wanderungen
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Ich frage mich, wozu Leser Kommentare schreiben dürfen, wenn das soweeso bei der Redaktion nicht ankommt!? Die Haßberge waren nie ein Mittelgebirge, sie sind kein Mitttelgebirge und sie werden es auch niemals sein, auch wenn dieser Fehler noch tausendmal beim FT auftaucht. Gebt Euch doch mal etwas Mühe!
Ich frage mich, wozu Leser Kommentare schreiben dürfen, wenn das soweeso bei der Redaktion nicht ankommt!? Die Haßberge waren nie ein Mittelgebirge, sie sind kein Mitttelgebirge und sie werden es auch niemals sein, auch wenn dieser Fehler noch tausendmal beim FT auftaucht. Gebt Euch doch mal etwas Mühe!