Das Alte Brauhaus in Hofheim ist schon lange sanierungsbedürftig. Der Hofheimer Stadtrat entschied nun, welche Projekte über die Städtebauförderung realisiert werden sollen. Das Brauhaus soll ein neues Gesicht bekommen.
Das ehemalige Brauhaus in der Lendershäuser Straße in Hofheim ist in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Derzeit wird es noch von den Kleintierzüchtern genutzt. Sie planen jedoch den Umzug zu den Geflügelzüchtern, die in der Johannisstraße neben dem Fitnessstudio ein neues Domizil errichtet haben. Künftig soll aus dem alten Brauhaus ein Museum werden. Denkbar ist ein Schreibmaschinenmuseum, bestehend aus der Sammlung des Hofheimers Ralph Köberlein. Eine andere Option ist die Verlegung des Rot-Kreuz-Museums aus dem Lendershäuser Tor in das sanierte Brauhaus.
Der Hofheimer Stadtrat beschloss in seiner Sitzung im "Haus des Gastes" am Montagabend einstimmig, das Projekt in die Bedarfsmitteilung an die Städtebauförderung aufzunehmen. Die Kosten schätzte Bürgermeister Wolfgang Borst (CSU) auf rund 1,2 Millionen Euro. Die Sanierung könnte in den Jahren 2023/2024 erfolgen und sei auch abhängig von den Kosten, die für die Sanierung des Hallenbads anfallen.
Stadtrat nimmt Geld in die Hand: Mehrere Sanierungen geplant
Weitere Projekte, die in die Bedarfsmitteilung aufgenommen wurden, sind die Sanierung der Grünen-Markt-Straße, die Querungshilfe am Friedhof und der geplante Parkplatz in der Lendershäuser Straße neben dem alten Brauhaus. Dort entscheidet die Zauneidechse über den Fortschritt der Bauarbeiten. Wird sie im Frühjahr gesichtet, verzögerten sich die Bauarbeiten um ein Jahr, sagte Borst.
Die Richtlinien für den Bau von Solaranlagen beschloss das Gremium ebenfalls einstimmig. Derartige Anlagen werden künftig nur auf schlechten Ackerböden mit einer Ackerzahl von unter 38 genehmigt. Außerdem darf maximal zwei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche mit Solaranlagen zugebaut werden. Zudem müssen die Anlagen mindestens 300 Meter von Wohnhäusern entfernt sein. Zurzeit stehen auf 24 Hektar Fläche Solaranlagen. Dies entspricht 0,75 Prozent der Gesamtfläche, so dass noch 1,25 Prozent bebaut werden können. Derzeit lägen keine konkrete Bauanfragen vor, sagte Borst.
Straßen in Goßmannsdorf, Rügheim und Reckertshausen sollen umbenannt werden, unter anderem deshalb, weil es einige Straßen im Stadtgebiet doppelt gibt und die Post deshalb manchmal den Falschen erreicht. In Goßmannsdorf wird die Eichelsdorfer Straße zur Bettenburgstraße, die Hauptstraße zur Dorfstraße, die Pfarrgasse zu "An der Kettenburg", die Raiffeisenstraße zu Kindergartenstraße, eine Teilstrecke der Hauptstraße (Abzweigung an der Steige) wird "Am Turnerplatz", die Abzweigung zum ehemaligen Feuerwehrhaus heißt künftig "Am Längenbach" und die westliche Abzweigung der Eichelsdorfer Straße wird zu "Alte Siedlung". Auch neue Hausnummern sollen vergeben werden. Geplant ist die Umstellung im ersten Halbjahr 2021.
Straßen werden umbenannt: Stadtrat entscheidet
In Rügheim wird die Hauptstraße zur Rügheimer Hauptstraße, der Mühlweg wird zum Schlossweg. In Reckertshausen wird die Hauptstraße zur Kreisstraße. Sowohl in Rügheim als auch in Reckertshausen gibt es eine Friedhofstraße. Die Anwohner der beiden Straßen sollen sich darüber einigen, welche Straße umbenannt wird.