Die Königsberger absolvierten ihre 51. Wanderung nach Coburg.
Bereits zum 51. Mal organisierte die Königsberger Schlossberggemeinde die alljährliche Wanderung nach Coburg. Mit diesem Marsch pflegt der Verein die Erinnerung an die ehemalige Zugehörigkeit Königsbergs zu Sachsen-Coburg-Gotha, die bis 1920 bestand (in diesem Jahr kam Königsberg zu Bayern). Bis 1920 pendelte ein Amtsbote regelmäßig zu Fuß zwischen der von bayerischem Territorium umgebenen Exklave Königsberg und der Landeshauptstadt Coburg hin und her, um die stete politische Korrespondenz aufrecht zu erhalten. Der ausgeschilderte Amtsbotenweg erinnert heute an diese Route.
An der diesjährigen Coburgwanderung der Königsberger Schlossberggemeinde, die auf eine Bierwette zurückgeht, nahmen etliche begeisterte Wanderer teil, manche davon schon zum wiederholten Mal. Schon beim Abmarsch um 6 Uhr auf dem Marktplatz waren 45 Wanderer anwesend, die dort von Bürgermeister Claus Bittenbrünn und Burgvogt Eddi Klug mit wohlwollenden Worten auf den langen Marsch geschickt wurden, angeführt von den bewährten Wanderführern Erich Schulz und Udo Grieser. Unterwegs schlossen sich auf halber Strecke noch sechs Wanderer der Gruppe an.
Nach dem Start ging fast alles seinen gewohnten Gang: Frühstückspause in Leuzendorf, Mittagessen in Seßlach und Kaffeepause im Sportheim Eicha. Aber am Ende der Wanderung war nicht alles so wie in den Vorjahren. Einige Tage vor der Wanderung war der Schlossberggemeinde mitgeteilt worden, dass die Umbauarbeiten im Münchner Hofbräu in Coburg doch nicht abgeschlossen waren. Und so musste ein Ersatz für die Abendeinkehr gesucht werden. Selbst in einer Stadt wie Coburg ist es gar nicht so leicht, einen Bus hungriger Wanderer unterzubringen. Letztlich wurde in die "Triebsdorfer Schnitzelstube" am Stadtrand von Coburg ausgewichen.
Dort wurden die Wanderer von einer Abordnung des Altherrenverbandes der Studentenvereinigung Casimiriana empfangen. Burgvogt Eddi Klug war gekommen, der den ältesten Wanderer Manfred Brenzel aus Pießberg und den jüngsten Wanderer Simon Grieser aus Königsberg ehrte. Erschöpft - in diesem Jahr betrug die gesamte Strecke rund 45 Kilometer - und zufrieden wurde mit dem Bus und Privatautos der Heimweg angetreten. Der Regen auf der Heimfahrt störte nicht mehr.