Beim Turnier der Ministranten im Dekanat Haßberge ging es neben der sportlichen Leistung auch um das Gemeinschaftserlebnis. Die Anhänger des Sander Teams durften eine Pokal mit nach Hause nehmen.
Warum immer Fußball? "Fußball ist bei den Ministranten einfach die beliebteste Sportart. Sie wird von den Kleinen und den Großen gleichermaßen gerne gespielt. Die gemeinsame Begeisterung für Fußball verbindet viele Ministranten im Dekanat. Das wurde bei dem Turnier wieder einmal deutlich. Bei anderen Sportarten ist dies sicher weniger stark ausgeprägt."
Für Matthias Vetter stand deshalb ein Wechsel hin zu Handball, Basketball oder Volleyball nie zur Diskussion. Und der Regionaljugendseelsorger des Dekanats Haßberge konnte mit dem Hallenturnier der "Lausmädchen und -buben Gottes" am Samstag in der Haßfurter Dreifachturnhalle ebenso zufrieden sein wie der BDKJ-Kreisvorstand und alle anderen fleißigen Helfer.
Knapp 150 Jugendliche in 17 Teams und zwei Altersklassen waren bei dem "Mega-Event" dabei und kämpfen dabei in 43 Partien um einen der beiden Wanderpokale.
Sieger bei den bis zwölfjährigen Mini-Kickern wurde die Vertretung aus Zeil, die sich im Finale erst im Elfmeterschießen knapp mit 2:1 gegen Theres III durchsetzte. Den dritten Platz erspielte sich "Höred" nach einem ebenfalls knappen 2:1-Erfolg gegen Haßfurt. Bei den ab 13 Jahre alten Maxis hatten die Kerbfelder am Ende die Nase vorn. In einem ebenso spannenden Endspiel genügte ihnen schließlich ein hauchdünner 1:0-Erfolg zum Titel. Das Spiel um Platz 3 gewann Zeil mit demselben Ergebnis gegen Theres II. Die beiden Sieger dürfen nun am Turnier der Diözese Würzburg am 27. Februar in Mellrichstadt teilnehmen.
Danach winkt eine Woche später die bayerische Meisterschaft.
"Es geht um Teamwork"
"Sowohl beim Ministrieren als auch beim Fußball geht es immer um Teamwork mit unterschiedlichen Aufgaben und Rollen", stellte Matthias Vetter am Ende fest. Nur wenn alle Rollen zusammenwirken, könne das gemeinsame Ziel erreicht werden. "Für die Ministranten ist es sehr spannend, sich beim Fußball in einem völlig anderen Kontext als Team zu erleben", betonte er. Plötzlich seien die Rollen nochmal ganz anderes verteilt. "Und wenn man merkt, wir passen auch hier super zusammen, dann stärkt das den Zusammenhalt ganz entscheidend."
Für ihn ist freilich nicht nur das Geschehen auf dem Platz wichtig. Vor allem die Fans auf den Rängen würden zur Stimmung beitragen.
"Es ist immer wieder toll zu erleben, wie so manches Fan-Team seine Mannschaft durch mitreißendes Anfeuern auch durch eine Durststrecke peitschen kann."
Nicht ganz zufällig wurde der begehrte Fanklub-Pokal erstmals in der langen Geschichte des Ministranten-Hallenturniers auch geteilt: Neben dem zahlenmäßig wohl am stärksten vertretenen Anhang aus Sand (ihre Mini-Mannschaft erreichte jedoch nur Platz 5) dürfen sich auch die Anhänger der Pfarreiengemeinschaft Theres als "Beste Mini-Fans 2016" fühlen. Doch insgesamt sorgten alle Eltern, Großeltern, Geschwister oder Freunde der "Kicker" für eine tolle Atmosphäre bei dem besonderen Turnier.