Nicht nur die Farbe macht den Unterschied: Die Agilis-Züge sind seit der Übernahme des Dieselnetzes Oberfranken im Juni 2011 auf der Strecke Bamberg-Ebern weit besser ausgelastet als die Vorgänger der DB Regio, wie aktuelle Erhebungen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ergeben haben. Archivfotos: Barbara Herbst/Ralf Kestel
Seit der Vergabe der Nebenstrecke von Bamberg nach Ebern an einen neuen Betreiber springen immer mehr Fahrgäste auf den Zug auf. Dies belegen Zahlen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft als Auftraggeber.
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"Endlich wieder eine erfreuliche Nachricht. Der Ebern-Zug im Stundentakt ist das Beste, was Ebern in den letzten 30 Jahren aus infrastrukturpolitischer Sicht widerfahren ist." So kommentierte "AnwiptRD ", ein Vielschreiber auf unserer Internetseite www.infranken.de, den Artikel über das gestiegene Fahrgastaufkommen auf der Bahnnebenstrecke zwischen Ebern und Bamberg, der zum Auftakt der Sandkerwa erschienen war.
Sein Kollege "aufgemerkt" ergänzt: "Der Privatbetreiber dieser Strecke ist genau das Gegenteil der alten verbeamteten, frechen, arroganten deutschen Bundesbahn: Züge immer sauber, freundlichste auskunftsbereite Fahrkartenkontrolleure, Lösen des Tickets im Zug möglich, bequemes ebenerdiges Einsteigen, pünktliche Züge. Nach Ebern fahre ich daher sehr gern, nach Lichtenfels nie mehr."
Freistaat gibt die Richtung vor
Warum lässt man Agilis nicht überall fahren, wo sie wollen? Das wäre Marktwirtschaft und Wettbewerb, meint "aufgemerkt" und damit die Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die im Auftrag des Bayerischen Innen-/Verkehrsministeriums die Strecken ausschreibt und die Fahraufträge verteilt.
Auch in München ist es nicht verborgen geblieben, dass die Züge seit der Vergabe an Agilis, der Aufnahme in den Verkehrsverbunde Großraum Nürnberg (VGN) und der Einführung des Stundentaktes immer besser angenommen werden.
Das lässt sich nun auch an zahlenmäßigen Erhebungen festmachen.
"Die Zahl der Fahrgäste ist im ersten vollen Agilis-Betriebsjahr (2012) gegenüber dem letzten vollen DB-Betriebsjahr (2010) an Schultagen um rund 25 Prozent und an den Wochenenden um rund 75 Prozent angestiegen", verweist Pressesprecherin Sandra Höldl auf Anfrage unserer Zeitung auf entsprechende Erhebungen.
Mehr los an den Wochenenden
Insgesamt zeige sich, dass "dem von uns bestellten erweiterten Fahrplanangebot (u.a. am Wochenende, Verdichtung vom Zweistundentakt auf Stundentakt und dem Einsatz der neuen Fahrzeuge) die Zahl der Fahrgäste stark anstieg".Höldls Analyse ergibt, dass an Schultagen das Verkehrsaufkommen aufgrund des Schülerverkehrs von und nach Ebern über die Gesamtstrecke zwischen Breitengüßbach und Ebern konstant ist, während es an Wochenenden von Ebern bis Breitengüßbach kontinuierlich zunimmt.
Dabei beklagte Agilis-Sprecher Michael Rieger jüngst schon einen Rückgang im Schülerverkehr, da der demografische Wandel auch schon den Zügen angekommen sei.
"Die Schüler, die täglich einen Teil des Schulweges in unseren Zügen zurücklegen, sind eine bedeutende Nutzergruppe", so Michael Rieger. Und dieser Anteil sei leider rückläufig.
Wir kommen als Caravaner gerne und oft nach Ebern und schätzen die Bahnverbindung sehr. Erst kürzlich haben wir von Ebern aus mit dem Tagesticket Plus für 17,50 Euro für zwei Personen Neumarkt in der Oberpfalz angesehen. Wir freuen uns , dass Ebern diese tolle Zugverbindung hat. Nur schade, dass die Stadt in anderen Angelegenheiten vom Landkreis oft so stiefmütterlich behandelt wird. Wir verstehen gar nicht, wieso Ebern nicht im schönen Landkreis Bamberg liegt. Die Geschichte mit dem verweigerten Kfz-Kennzeichen hat uns richtig betroffen gemacht. Aber jetzt sieht man schon viele neue Kennzeichen.
Ferenc
Nun, wie rentabel ist der Autoverkehr? Ein Pkw steht durchschnittlich mehr als 23 Stunden am Tag, die Straßen sind nur zu wenigen Zeiten ausge- bzw. überlastet. Der durchschnittliche Besetzungsgrad liegt bei 1,1 Personen auf rund 1 bis 1,5 t Leermasse, das mittlere Transportgut in der Größenordnung einer Aktentasche. Rund die Hälfte aller Fahrten ist kürzer als fünf, etwa 90 % sind kürzer als 10 km.
Das erkaufen wir dann mit mehreren Tausend Unfalltoten pro Jahr, rund 2000 Lärmtoten im gleichen Zeitraum (beides nur Deutschland), unzähligen Luftschadstoffen, zerschnittenen Landschaften, unwirtlichen Städten und sinkender selbständiger Mobilität der Kinder. Wer kein Auto zur Verfügung hat, ist auf Grund der einseitigen Verkehrspolitik abgeschnitten oder auf andere angewiesen.
Das Beispiel der hier in Rede stehenden Bahnverbindung belegt eindrucksvoll: Die Menschen wollen die Bahn, sie nehmen sie an - wenn das Angebot stimmt!
Dieses ständig albern hupende Bähnchen nervt, bei jeden Wiesen/Feldweg wird gehupt. Nicht nachvollziehbar, das so eine Bahn die nur von Ebern bis nach Breitengüssbach fährt ob sich das Rentiert? Nur fünf, manchmal sechs Stationen wird angehalten, frage ich mich wie das ganze Finanziell gestellt ist? Je nach Tages/Nachtzeit ist die Bahn wenig besetzt. Angebracht wäre es wenn die Bahn nicht so oft hin/herfähren würde. Die derzeitige Schülerzahl wird in Zukunft nicht mehr so stark sein, dann erübrigt sich manches für die Bahn. Vor Jahren hätte das vorhanden Gleis gut für eine Umgehung für die B279 gepasst, es hätte nur ausgebaut werden.
AnwiptRD
Der Zug verkehrt von Bamberg nach Ebern und zurück, und nicht nur bis Breitengüßbach. Jeglicher Bahnverkehr ist in Deutschland unrentabel, ausgenommen der IC-Fernverkehr, der sich politisch motiviert schönrechnet. Mit den modernen Agilis-Schienenbussen wird zurzeit eine größtmögliche Wirtschaftlichkeit erreicht, die sich künftig noch effizienter gestalten wird, sobald weitere landwirtschaftliche Übergänge aufgelöst sind. Dann kann die Linie BA - EBN mit einem Zug bedient werden. Der Wechselzug entfällt, der bisher zum Stundentakt benötigt wird. Zudem gibt es weiteres Fahrgastpotenzial, sobald der verschlafene Landkreis endlich seinen Teil zur Taktanbindung des Linienbusses nach MARO beiträgt. Die Mitgliedschaft des Eberner Teilkreises im Landkreis Hassberge wird eines Tages noch zum vollständigen Untergang des Raumes Ebern führen. Man konnte jüngst wieder lesen, wie der Berufsschulstandort Hassfurt sich als Standortnachteil für die Eberner Wirtschaftskraft erwiesen hatte. Wie sollen Azubis aus dem Bamberger Landkreis für Betriebe in Ebern gewonnen werden, wenn man sie zum Berufsschulbesuch in Hassfurt zwingt?
metzgensis
Alles Dank dem Streckenvernichter und Hassfurtbevorzuger Handwerker. Dem ging es gar nicht schnell genug mit dem Abbau der Bahnlinie. Und wer fährt heute darauf Rad: fast keiner.
Wir kommen als Caravaner gerne und oft nach Ebern und schätzen die Bahnverbindung sehr. Erst kürzlich haben wir von Ebern aus mit dem Tagesticket Plus für 17,50 Euro für zwei Personen Neumarkt in der Oberpfalz angesehen. Wir freuen uns , dass Ebern diese tolle Zugverbindung hat. Nur schade, dass die Stadt in anderen Angelegenheiten vom Landkreis oft so stiefmütterlich behandelt wird. Wir verstehen gar nicht, wieso Ebern nicht im schönen Landkreis Bamberg liegt. Die Geschichte mit dem verweigerten Kfz-Kennzeichen hat uns richtig betroffen gemacht. Aber jetzt sieht man schon viele neue Kennzeichen.
Nun, wie rentabel ist der Autoverkehr? Ein Pkw steht durchschnittlich mehr als 23 Stunden am Tag, die Straßen sind nur zu wenigen Zeiten ausge- bzw. überlastet. Der durchschnittliche Besetzungsgrad liegt bei 1,1 Personen auf rund 1 bis 1,5 t Leermasse, das mittlere Transportgut in der Größenordnung einer Aktentasche. Rund die Hälfte aller Fahrten ist kürzer als fünf, etwa 90 % sind kürzer als 10 km.
Das erkaufen wir dann mit mehreren Tausend Unfalltoten pro Jahr, rund 2000 Lärmtoten im gleichen Zeitraum (beides nur Deutschland), unzähligen Luftschadstoffen, zerschnittenen Landschaften, unwirtlichen Städten und sinkender selbständiger Mobilität der Kinder. Wer kein Auto zur Verfügung hat, ist auf Grund der einseitigen Verkehrspolitik abgeschnitten oder auf andere angewiesen.
Das Beispiel der hier in Rede stehenden Bahnverbindung belegt eindrucksvoll: Die Menschen wollen die Bahn, sie nehmen sie an - wenn das Angebot stimmt!
Dieses ständig albern hupende Bähnchen nervt, bei jeden Wiesen/Feldweg wird gehupt. Nicht nachvollziehbar, das so eine Bahn die nur von Ebern bis nach Breitengüssbach fährt ob sich das Rentiert? Nur fünf, manchmal sechs Stationen wird angehalten, frage ich mich wie das ganze Finanziell gestellt ist? Je nach Tages/Nachtzeit ist die Bahn wenig besetzt. Angebracht wäre es wenn die Bahn nicht so oft hin/herfähren würde. Die derzeitige Schülerzahl wird in Zukunft nicht mehr so stark sein, dann erübrigt sich manches für die Bahn. Vor Jahren hätte das vorhanden Gleis gut für eine Umgehung für die B279 gepasst, es hätte nur ausgebaut werden.
Der Zug verkehrt von Bamberg nach Ebern und zurück, und nicht nur bis Breitengüßbach. Jeglicher Bahnverkehr ist in Deutschland unrentabel, ausgenommen der IC-Fernverkehr, der sich politisch motiviert schönrechnet. Mit den modernen Agilis-Schienenbussen wird zurzeit eine größtmögliche Wirtschaftlichkeit erreicht, die sich künftig noch effizienter gestalten wird, sobald weitere landwirtschaftliche Übergänge aufgelöst sind. Dann kann die Linie BA - EBN mit einem Zug bedient werden. Der Wechselzug entfällt, der bisher zum Stundentakt benötigt wird. Zudem gibt es weiteres Fahrgastpotenzial, sobald der verschlafene Landkreis endlich seinen Teil zur Taktanbindung des Linienbusses nach MARO beiträgt. Die Mitgliedschaft des Eberner Teilkreises im Landkreis Hassberge wird eines Tages noch zum vollständigen Untergang des Raumes Ebern führen. Man konnte jüngst wieder lesen, wie der Berufsschulstandort Hassfurt sich als Standortnachteil für die Eberner Wirtschaftskraft erwiesen hatte. Wie sollen Azubis aus dem Bamberger Landkreis für Betriebe in Ebern gewonnen werden, wenn man sie zum Berufsschulbesuch in Hassfurt zwingt?
Alles Dank dem Streckenvernichter und Hassfurtbevorzuger Handwerker. Dem ging es gar nicht schnell genug mit dem Abbau der Bahnlinie. Und wer fährt heute darauf Rad: fast keiner.