Zum Jubiläum gibt es den "Brandner Kaspar"

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Mit großem Erfolg und einer tollen Inszenierung wagte sich die Dorfbühne Marktschorgast an den bayerischen Klassiker "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben". Von links: Claus Linhardt, Elke Sacha, Marc Benker, Ulli Popp und Ronny Metzner. Foto: Werner Reißaus
Mit großem Erfolg und einer tollen Inszenierung wagte sich die Dorfbühne Marktschorgast an den bayerischen Klassiker "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben". Von links: Claus Linhardt, Elke Sacha, Marc Benker, Ulli Popp und Ronny Metzner. Foto: Werner Reißaus

Die Dorfbühne Marktschorgast spielt seit 20 Jahren mit großem Erfolg Laientheater auf hohem Niveau. Im Jubiläumsjahr sollte es nicht die übliche Komödie, sondern etwas Anspruchsvolles sein. Die Wahl f...

Die Dorfbühne Marktschorgast spielt seit 20 Jahren mit großem Erfolg Laientheater auf hohem Niveau. Im Jubiläumsjahr sollte es nicht die übliche Komödie, sondern etwas Anspruchsvolles sein. Die Wahl fiel dabei auf "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben". Bei der umjubelten Premiere zeigten sich die Laienschauspieler um Regisseur Andreas Gebel wieder einmal von ihrer besten Seite. Es waren nicht nur die schauspielerischen Leistungen aller Akteure, die die Besucher begeisterten, sondern vor allem die Inszenierung, die mit sehr viel Einfallsreichtum und auch Mut auf die Bühne gezaubert wurde.

Der "Brandner Kaspar" ist ja eine literarische Figur aus einer Erzählung von Franz von Kobells, die aus Oberbayern stammt und bereits 1871 veröffentlicht wurde. Die Titelfigur betrügt den als Person auftretenden Tod und ergaunert sich zusätzliche Lebensjahre. Dadurch entsteht zwar einige Verwirrung in der himmlischen Ordnung, doch am Ende wird der Kaspar von den Segnungen der ewigen Glückseligkeit überzeugt.

Die Rolle des "Boandlkramer", der die Aufgabe hat, jeden ins ewige Reich zu begleiten, dessen Uhr eben abgelaufen ist, übernahm Thomas Lengel. Eine Glanzrolle für den erfahrenen Laienschauspieler, der auch schon auf größeren Bühnen sein Talent zeigte. Nach Thomas Lengel muss in einem Atemzug auch Claus Linhardt genannt werden, der als "Brandner Kaspar" ebenfalls eine Idealbesetzung ist.

Überhaupt ist es der Vorsitzenden der Dorfbühne Marktschorgast, Tatjana Lengel, in Zusammenarbeit mit Regisseur Andreas Gebel wieder vortrefflich gelungen, die Darsteller passend zu ihren Charakteren mit der richtigen Rolle zu besetzen, wie etwa die Marei und den Flori, die von Elke Sacha und Marc Benker trefflich verkörpert werden. Ronny Metzner spielt den "Simmerl", ein Jäger im Dienste des Fürsten, Ulli Popp die selbstbewusste Bürgermeisterin, und Andrea Sengenberger wird gleich mit zwei Rollen fertig - als "Therese" und "Afra".

Eine Klasse für sich waren die "himmlischen" Darsteller mit Ralph Händler als Petrus und Manfred Klückmann als "Nanntwein", der seine Aufgaben fleißig erledigt und mit seinen Mitmenschen fast nur lateinisch spricht. Fehlen noch Leon Metzner als Erzengel Michael und Anna-Marija Lengel als "Turmair". Beide sind mit ihrer erfrischenden Art des Laienspiels längst auch zu einer Bereicherung der Dorfbühne geworden.

Ein Sonderlob verdienen sich auch die Bühnenbauer mit Markus Pfeiffer, Thomas Lengel, Oswald Popp und Claus Linhardt, denn die wunderbare Konstruktion des Himmels wurde eigenes mit einem Statiker und einem Schreiner besprochen. Laut Tatjana Lengel dauerte der Bühnenbau drei Monate. Bleiben noch zu erwähnen Markus Pfeiffer für die Technik, Kerstin Linhardt als Souffleuse und Wolfram Müller-Bröder für die Kostüme.

Weitere Aufführungen gibt es am Freitag, 29. März, Samstag, 30. März, Freitag, 5. April, Samstag, 6. April, und Freitag, 12. April, jeweils um 20 Uhr in der Turnhalle am Kapellenberg. Karten sind erhältlich unter www.dorfbuehne-marktschorgast.de und telefonisch unter 09227/94 69891.