Niederfüllbach — Mit einer Sendung in der Reihe "Concerto bavarese" auf Bayern 2 würdigt der Bayerische Rundfunk den vor rund einem Jahr verstorbenen Komponisten Franz Möckl. In de...
Niederfüllbach — Mit einer Sendung in der Reihe "Concerto bavarese" auf Bayern 2 würdigt der Bayerische Rundfunk den vor rund einem Jahr verstorbenen Komponisten Franz Möckl. In der Nacht zum Freitag (nach 0.12 Uhr) erklingen Instrumental- und Vokalwerke des Komponisten, Pädagogen und Chorleiters, der viele Jahrzehnte lang das musikalische Leben in der Region Coburg um wesentliche Akzente bereichert hat.
Die Musik war seine treue Wegbegleiterin durch ein Leben, das manche Entbehrungen, aber auch viele Ehrungen und öffentliche Anerkennung bereit hielt. Schon in früher Kindheit genoss Franz Möckl Musikunterricht. Im Rückblick will es fast als logisch erscheinen, dass der in Bernau in Westböhmen geborene Möckl in jungen Jahren bei der Klarinette landete.
In seiner böhmischen Heimat war er Klarinettist in der Neudeker Kinderkapelle, sammelte in jungen Jahren vielfältige Konzerterfahrungen und hielt auch später dem Blasinstrument mit dem markanten Klang die Treue. Viele Jahrzehnte hindurch widmete Franz Möckl der geliebten Klarinette immer wieder Kompositionen, die dem Instrument buchstäblich auf den Leib geschrieben waren - ein Klarinetten-Quintett ebenso wie ein Klarinettenkonzert. Aber auch in mancherlei Kompositionen für Bläserensemble spielt die wandlungsfähige Klarinette eine gewichtige Rolle.
Umfangreiches Schaffen Bundesverdienstkreuz am Bande, silberne Stadtmedaille Coburgs, Melchior-Franck-Plakette und Sudetendeutscher Kulturpreis - lang ist die Liste der Ehrungen und Auszeichnungen, die Franz Möckl erhielt und die viel über sein Leben erzählen.
Sein Werkverzeichnis umfasst mehr als 300 Kompositionen quer durch viele Gattungen. Vom Streichtrio bis zum Sololied, von der Orgel-Toccata bis zum Christspiel spannt sich der Bogen.
Als es ihn nach den Kriegswirren nach Ottowind auf den Langen Bergen ins Coburger Land verschlug, wirkte Möckl zunächst als Landschullehrer und Chorleiter, danach als Ausbildungslehrer und Musikdozent am Coburger Institut für Lehrerbildung und schließlich bis zu seiner Pensionierung als Seminarrektor für Lehrer an Volksschulen.
Das vielseitige Schaffen Franz Möckls ist stets durch eine markante eigene Handschrift gekennzeichnet. Auf der Basis der frei verwendeten Tonalität hat Möckl eine Klangsprache entwickelt, die musikantischen Gestus mit prägnanter, klar konturierter Motivik verbindet.
ct