Zu wenig Schnee für Wintersport

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Die Schneeauflage, hier bei der Wallerwarte nahe Ebermannstadt, ist zu gering fürs Skifahren. Foto: Ruppert
Die Schneeauflage, hier bei der Wallerwarte nahe Ebermannstadt, ist zu gering fürs Skifahren. Foto: Ruppert

Was Oberbayern zu viel hat, hat die Fränkische Schweiz zu wenig. Hier warten Brettlfans auf die "weiße Pracht".

Josef Hofbauer Während Gemeinden in Oberbayern und Österreich unter den Schneemassen stöhnen, hoffen die Gemeinden im Landkreis Forchheim sehnsüchtig, dass es endlich schneit. "Die Skilifte in Muggendorf und Draisendorf sind einsatzbereit, aber der Schnee fehlt", bedauert Anita Söllner vom Verkehrsamt des Marktes Wiesenttal.

Nicht einmal Schlitten fahren ist auf der "Schweinsleite" am "Draisendorfer Hang" derzeit möglich. Die Schneeauflage ist einfach zu gering. Zwar haben die Skifreunde Wüstenstein den Skilift aufgebaut, doch von weißer Pracht keine Spur. In dieser Woche hatte der TÜV den Lift unter die Lupe genommen und Nachbesserungen gefordert. Die sollen am Wochenende erledigt werden.

Skihütte in Betrieb

Ob es am Wochenende bereits zu einer Schlittenpartie reicht, bleibt abzuwarten. Dies, so Vorsitzender Daniel Borchert, hänge zum einen von der Schneelage ab, zum anderen davon, ob es seine Mitstreiter hinbekommen, die behördlichen Auflagen zu erfüllen. Aber die Skihütte am Fuße der knapp 300 Meter langen Skipiste werde wohl in Betrieb sein.

Auf Schnee warten auch die Muggendorfer Brettlfans, die an ihrem 50 Meter hohen und 200 Meter langen Hausberg einen Skilift installierten. Aber mehr als zwei, drei Zentimeter Schnee gibt es hier momentan nicht. Auch dem Skiclub Spies in der Gemeinde Betzenstein geht es nicht besser. Deren Lift ist vom TÜV abgenommen und wäre einsatzbereit. "Aber der Untergrund ist einfach zu matschig", bedauert Hans-Jürgen Gradl, stellvertretender Vorsitzender des Skiclubs.

Auch den Langläufern fehlt Schnee. Im Markt Heiligenstadt, einst ein Zentrum des Langlauf-Sports, schildert Bürgermeister Helmut Krämer (Einigkeit/CSU) die Situation so: "Der Marktplatz ist überzuckert, mehr aber nicht." Und er fügt an: "Der Klimawandel ist deutlich spürbar. Es war also eine richtige Entscheidung, das Loipen-Spurgerät der Gemeinde zu verkaufen."

Zu unbeständig

Mangels Schnee bleibt es vorerst auch ein Traum, auf Langlauf-Skiern die Gegend rund um Wohlmuthshüll und Kanndorf zu erkunden. Dazu Brigitte Kaspari vom Verkehrsamt in Gößweinstein: "Die Wetterlage ist auf der Jura-Hochfläche einfach viel zu wechselhaft. Während es am Mittwoch in Affalterthal richtig stark geschneit hat und die Landschaft in ein Wintermärchen verwandelt hat, liegen hier in Gößweinstein nicht einmal fünf Zentimeter Schnee. Und es taut auch schon wieder."