Geht dem Fasching in Lichtenfels endgültig die Luft aus? Nachdem die Bäcker und die Lichtenfelser Turnerschaft bereits das Handtuch geworfen haben, waren es 2016 nur noch die Aktiv...
Geht dem Fasching in Lichtenfels endgültig die Luft aus? Nachdem die Bäcker und die Lichtenfelser Turnerschaft bereits das Handtuch geworfen haben, waren es 2016 nur noch die Aktiven des FV Mistelfeld, die an der jahrzehntelangen Faschingstradition festhielten. Doch die rund 500 zahlenden Gäste, die am Samstag zu mitternächtlicher Stunde die Stadthalle unsicher machten, sind schlichtweg zu wenig, um kostendeckend zu wirtschaften, geschweige denn einen kleinen Profit zu machen.
Die gestiegenen Auflagen, Kosten für Band und Security bergen von vornherein für jede derartige Veranstaltung ein erhebliches finanzielles Risiko für den Veranstalter. Schon im Vorjahr lief es für die Mistelfelder nicht so besonders und die Erfahrungen vom Samstag werden die Diskussion neu anheizen.
Eigentlich schade, dass ein so lustiges Kapitel wie der Fasching einen derart belastenden Hintergrund hat, zumal weit mehr als die Hälfte der Stadthallenbesucher
größtenteils überaus fantasievoll kostümiert und maskiert war. Einmal mehr bestätigte sich allerdings auch die Beobachtung, dass das weibliche Geschlecht den Fasching ausgelassener zu feiern versteht als die Männerwelt. Vor der Bühne in der ohnehin verkleinerten Halle tanzten ausschließlich einige Frauen und ließen sich von der Musik der lokalen Rockband "Fristlos" mitreißen, während es die Jungs vorzogen, die Bar zu bevölkern, wo es unter dem Motto "Unser Landkreis gegen Drogen" auch leckere antialkoholische Cocktails gab.
Unter dem Motto "Never rock alone" heizten die Sängerin Caro und ihre fünf Jungs dem Publikum ein, sodass bei der "Hangoverparty" des FV Mistelfeld eigentlich jeder auf seine Kosten kam.
kag