Basketball Die Brose Baskets wollen nach der schwachen Vorstellung im Eurocup in der Bundesliga zurückschlagen.
von unserem Redaktionsmitglied Klaus Groh
Bamberg — Es geht Schlag auf Schlag für die Brose Baskets: In Trier steht am Samstag (20.30 Uhr/live bei telekombasketball.de) das dritte Auswärtsspiel innerhalb von sechs Tagen für den deutschen Ex-Meister auf dem Programm. Nur drei Tage nach der ärgerlichen 67:70-Auftakt-Niederlage im Eurocup bei Reggio Emilia wollen die Bamberger in der Bundesliga in die Erfolgsspur zurückkehren.
Doch das wird nicht einfach, denn die Trierer sind mit zwei Siegen und zwei Niederlagen ordentlich in die Saison gestartet und rechnen sich gegen das neuformierte Bamberger Team, das noch eifrig nach seiner Identität sucht, durchaus eine Siegchance aus. Triers Trainer Henrik Rödl ließ auf der Vereins-Homepage verlauten: "Jedes Spiel hilft den Bambergern, sich zu finden. Ich bin sicher, dass ihnen demnächst solche Ausrutscher wie in Braunschweig nicht mehr passieren - und hoffe natürlich, dass das noch ein bisschen dauert.” In Braunschweig unterlagen die Brose Baskets bekanntlich mit 66:77 nach Verlängerung, zeigten sich im Auswärtsspiel am letzten Sonntag in Tübingen (92:81) aber vor allem in der Schlussphase stark verbessert und feierten den ersten Auswärtssieg der Saison.
Bamberger Reisestrapazen Tübingen, Bamberg, Nürnberg, Frankfurt, Bologna, Frankfurt, Trier - so lautete die Reiseroute der Trinchieri-Truppe in dieser Woche. "Trotz der langen Reise erwarte ich, dass wir bereit sind, aus unseren Fehlern zu lernen. Ich will, dass wir zurückschlagen", fordert Bambergs Trainer Wiedergutmachung für die schwache Vorstellung in Italien. Am Freitag sind Carlon Brown, der mit 26 Punkten in der Offensive als einziger Brose-Akteur eine akzeptable Leistung ablieferte, und seine Mitstreiter nach Deutschland zurückgekehrt und gleich vom Frankfurter Flughafen an die Mosel gefahren, wo am Abend eine Trainingseinheit in Trier auf dem Programm stand.
"TBB Trier hat einige interessante Spieler, die stark von der Bank kommen. Sie spielen sehr taktisch, spielen viel Zone, sind definitiv ein starker Gegner. Aber, auch das ist klar, für uns ist im Moment jede Mannschaft ein starker Gegner. Gute Teams spielen, ohne zu sprechen, sie wissen, wer wann wohin läuft. Das müssen wir noch lernen", hofft Andrea Trinchieri, dass seine Jungs möglichst schnell in Verteidigung und Angriff zu einer funktionierenden Einheit werden.
Viel Spielzeit für die Deutschen Dass die Trierer zu Hause jeder Mannschaft Paroli bieten können, bewiesen sie gegen die Artland Dragons, denen sie sich erst nach hartem Kampf mit 69:77 geschlagen geben mussten. Topwerfer im Team ist Ricky Harris (15 Punkte im Schnitt). Der Serbe Marko Lukovic kommt im Schnitt auf 11,8 Punkte, das deutsche Talent Mathis Mönninghoff, das über 27 Minuten Spielzeit erhält, brachte es bisher auf zehn Zähler. Angeführt wird das Team aber vom erfahrenen Jermaine Bucknor (9,8 Punkte/5,3 Rebounds). Eine gute Rolle spielt auch der Ex-Bayreuther Stefan Schmidt (7/5).