Den TSV Erding wies der Höchstadter EC in dieser Saison schon zweimal erfolgreich in die Schranken, die kurze Anfahrt wertet Sportvorstand Jörg Schobert neben dem Heimrecht im Best-of-seven-Viertelfinale als weiteren Vorteil.
Johannes Höllein
Die Höchstadt Alligators sind dem EHC Waldkraiburg für das Play-off-Viertelfinale nach der Verzahnungsrunde zwischen Eishockey-Oberliga und Bayernliga aus dem Weg gegangen. Vielleicht haben aber auch die Löwen das Duell mit den Aischgründern vermieden.
Nachdem den Oberbayern drei Punkte abgezogen worden waren, streckten sie sich am vergangenen Wochenende jedenfalls noch einmal, schossen den HC Landsberg mit 7:1 ab und setzten sich auch beim Sieger der Gruppe B, dem ECDC Memmingen, nach Penaltyschießen mit 5:4 durch. Dadurch tauschte der EHC noch die Plätze mit dem TSV Erding, der in Landsberg knapp mit 1:2 das Nachsehen hatte, und schob damit den Gladiators um den Ex-Höchstadter Stephan Hiendlmeyer die schwere Aufgabe zu, sich mit den Alligators zu messen.
Der TSV ist keine Unbekannte
Und die dürften sich über das Los freuen, zumindest hatte HEC-Eigengewächs Thilo Grau den TSV schon in der vergangenen Woche zu seinem "Lieblingsgegner" für das Viertelfinale erkoren. Das mag daran liegen, dass Erding keine Unbekannte mehr für die Mittelfranken ist und die beiden bisherigen Duelle in dieser Saison souverän gewonnen wurden. "Außerdem ist die Anfahrt kürzer als nach Landsberg oder Waldkraiburg, sodass wohl auch mehr Fans die Reise zu den Auswärtsspielen mitmachen werden", erklärt Jörg Schobert.
Der HEC-Sportvorstand, dem das Team zu seinem 47. Geburtstag am vergangenen Freitag Platz 1 in Gruppe A bescherte, betont aber auch: "Wir werden nicht den Fehler machen, Erding zu unterschätzen. Jede Mannschaft arbeitet die ganze Saison darauf hin, Play-offs spielen zu dürfen und versucht, soweit wie möglich zu kommen. Die Gladiators werden uns nicht die Tür zur Oberliga aufhalten."
Der Höchstadter EC habe in dieser Spielzeit eine Strategie der kleinen Schritte verfolgt und werde diese beibehalten. "Wir wollten die Hauptrunde so gut wie möglich abschließen, dann die Verzahnungsrunde. Das ist uns gelungen. Jetzt wollen wir es ins Play-off-Halbfinale schaffen und damit den Aufstieg in die Oberliga realisieren. Der Fokus liegt auf Erding und dem Freitagsspiel. Alles andere sehen wir später."
Schobert bescheinigt den Alligators viel Qualität, die in den vergangenen Wochen besonders zum Tragen gekommen sei. "Seit dem Doppelsieg gegen Peißenberg sind wir im Play-off-Modus. Jeder ist extrem motiviert und fokussiert. Und wenn Leistungsträger krankheitsbedingt ausfallen, übernehmen andere Spieler die Verantwortung", sagt der Sportvorstand. Trotzdem hofft er, dass Spielertrainer Daniel Jun, Torhüter Philipp Schnierstein, Goalgetter Ales Kreuzer sowie das kongeniale Duo Vitalij Aab und Michal Petrak bis Freitag fit sind, damit der HEC mit voller Kraft ins Viertelfinale starten kann.
PLAY-OFF-VIERTELFINALE
Freitag, 23. Februar, 20 Uhr:
Höchstadter EC - TSV Erding
Sonntag, 25. Februar, 18 Uhr:
TSV Erding - Höchstadter EC
Die weiteren Begegnungen:
ECDC Memmingen - ESC Geretsried
TSV Peißenberg - EHC Waldkraiburg
HC Landsberg - EV Lindau
Die weiteren Termine: Freitag, 2. März; Sonntag, 4. März; Freitag, 9. März; Sonntag, 11. März; Dienstag, 13. März