Das Land, in dem Pfarrer Michael Schlötterer christlichen Glauben verbreitet und versucht, das tägliche Leben zu erleichtern, ist 10 000 Kilometer oder 16 Flugstunden von uns entfernt, eine andere Wel...
Das Land, in dem Pfarrer Michael Schlötterer christlichen Glauben verbreitet und versucht, das tägliche Leben zu erleichtern, ist 10 000 Kilometer oder 16 Flugstunden von uns entfernt, eine andere Welt. Tansania, das an den Indischen Ozean angrenzt und so bekannte Sehenswürdigkeiten wie den Kilimandscharo und die Serengeti besitzt, zählt 58 Millionen Einwohner und ist zweieinhalbmal so groß wie Deutschland.
In einem Lichtbildervortrag in St. Petri brachte der Mittelfranke den Besuchern das Land unterhaltsam und ohne erhobenen Zeigefinger näher.
Stunde der Gegensätze
Es war eine Stunde der Gegensätze, sie gab Einblicke eines evangelischen Geistlichen in das Nomadentum der Massai, in deren Alltag und Beschwernisse. Die Frauen tragen das Baby im Rückentuch und die Lasten auf dem Kopf. Viele Kinder kennen nur einfache Spiele mit Murmeln, Reifen und einem primitives Laufrad.
Seit fünfeinhalb Jahren lebt Schlötterer in Tansania, Ende Oktober kehrt er zurück. Er hielt Szenen fest von den Gottesdiensten, den Gesängen und den ständigen rhythmischen Bewegungen, in Afrika ist Kirche auch immer Tanz und Freude.
Man tauchte ein in die Essenskultur, vorwiegend bestehend aus Orpul (Fleisch) und Maisbrei, lernte auch den Schulunterricht und die Not von behinderten Kindern kennen. Und der Kosmopolit, der schon in Thailand arbeitete, fing auch das Corona-Geschehen in dieser ostafrikanischen Region ein. "Auf dem Land wird das lax gehandelt, es wird wenig getestet, auf den Straßen liegen aber keine Pandemie-Leichen."
Was können wir von den Christen dort lernen, fragte der Referent und gab gleich die Antwort: "Beten, Glauben, Dankbarkeit, Gastfreundschaft und Zeit haben." Mit der Gitarre im Arm führte er die Zuhörer musikalisch in Glaubensaussagen in der Bantusprache Swahili. Der Vortrag endete mit "Viele Grüße von der Morogoro Diözese an die Christen in Bayern."
Der Pfarrer wird bis zu seinem Rückflug noch in mehreren Kirchen im Freistaat den Horizont der Besucher erweitern. hw