Wiesenthauer Gemeinderat ist uneins über mögliche Begradigung der FO 14

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Bernd Drummer
Bernd Drummer

von unserem Mitarbeiter Franz Galster Wiesenthau — Gegen Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung im Rathaus von Wiesenthau kam der Punkt der Tagesordnung, der vermutlich die meisten ...

von unserem Mitarbeiter Franz Galster

Wiesenthau — Gegen Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung im Rathaus von Wiesenthau kam der Punkt der Tagesordnung, der vermutlich die meisten Zuhörer interessierte. Es stand die mögliche Begradigung der Kreisstraße FO14 zur Diskussion.
Die Idee dahinter ist, die Straße aus Wiesenthau kommend geradeaus weiterzuführen und in der Nähe des Aussiedlerhofes Wohlhöfner wieder in die vorhandene Straße einmünden zu lassen. Damit würde die nach links führende Straßenschleife am Sportplatz und der Siedlung bedeutungslos und quasi eine Umgehung für Schlaifhausen entstehen. Neu ist das Ganze nicht. Bereits im Jahr 2000 stand der Plan auf der Tagesordnung, wurde aber abgelehnt.
2003 nahm sich der Landkreis Forchheim das Vorhaben nochmals vor, wieder sprach sich der Gemeinderat Wiesenthau dagegen aus. Die Bevölkerung teilt sich in Befürworter und Gegner. Ein ähnliches Bild ergab die Aussprache unter den Gemeindevertretern. Dabei betonte Bürgermeister Bernd Drummer (BG Wiesenthau), er werde in der Bevölkerung regelmäßig darauf angesprochen und es gehe ihm im Moment nur um ein Meinungsbild. Das Landrat habe zur Zeit keinerlei Planungen in dieser Hinsicht und würde nur aktiv werden, wenn das der Wunsch der Bürgervertretung ist.


Permanente Gefahr

Gemeinderat Johannes Pieger (DG Sn) sprach sich klar dafür aus. Die bisherige Straße sei in schlechtem Zustand und der Verkehr werde nicht weniger. Außerdem sei die Einmündung Schlaifhausen ein permanenter Gefahrenpunkt.
Theobald Messingschlager (FW) regte die Einrichtung eines Kreisverkehrs an dieser Stelle zur Entschärfung an. Der Straßenlärm wurde angesprochen für die Anwohner der Siedlung. Die Leute wussten von vorneherein, auf was sie sich einlassen, konterte Stellvertretender Bürgermeister Hans Schütz (FW).
Karl Krolopper (Neu Liste) hielt dagegen, ein Neubau schaffe auch mehr Verkehr und nehme wertvolle Natur weg. Otto Roppelt (BGWi) sah schlichtweg keinen Bedarf und Josef Weisel (BG Wi) nimmt an, dass dadurch ein Wasserproblem entsteht. "Man kann doch die Bewohner am unteren Ende der Straße nicht absaufen lassen", mahnte er die Runde. Klar sprach sich Josef Messingschlager (DG Sn) für die Begradigung aus mit dem Hinweis, dies sei den Hausbauern an der Siedlung damals versprochen worden. Außerdem sei es schon wichtig, eine langfristige Strategie zur weiteren Entwicklung der Infrastruktur anzudenken.


Keine Abstimmung

Michael Schüpferling (JB) warf die Frage auf, inwieweit die betroffenen Grundstückseigentümer zu einer Landabtretung bereit wären. Ähnlich äußerte sich Hans Böhmer (BG Wi).
So blieb letztlich der Ball im Feld von Bürgermeister Bernd Drummer, der weiter herausfinden will, inwieweit der Wunsch der Umgehung realisierbar ist. In der Sitzung selbst kam es nicht zu einer Abstimmung. Somit bleibt das Thema spannend.