Zu einem besonderen Thementag lädt die Ortsgruppe Nordhalben des Frankenwaldvereins am Samstag, 22. Juli, in den Altvaterturm auf dem Wetzstein bei der thür...
Zu einem besonderen Thementag lädt die Ortsgruppe Nordhalben des Frankenwaldvereins am Samstag, 22. Juli, in den Altvaterturm auf dem Wetzstein bei der thüringischen Stadt Lehesten ein. 600 Heimatvertriebene und Flüchtlinge kamen nach dem Zweiten Weltkrieg in die Marktgemeinde, viele blieben und gründeten Familien. Die Neubürger halfen aber auch mit, den Ort in der schweren Krise zu stabilisieren.
Dieses wichtige Kapitel in der Nordhalbener Geschichte wird nun von Norbert Neugebauer aufgegriffen. Er hat dazu Gespräche mit Heimatvertriebenen als letzte Zeitzeugen oder deren Nachkommen geführt. Aber auch nachgefragt, wie die Einheimischen die Einquartierungen der Fremden in ihren Häusern erlebt haben.
Viele Heimatvertriebene waren Sudetendeutsche, deren Herkunftsregionen in Böhmen oder Mähren die FWV-Ortsgruppe schon bei verschiedenen Fahrten besucht hat. Nicht wenige der Neubürger schlossen sich auch Ortsgruppen des Hauptvereins an und fanden hier eine neue kulturelle Heimat. Es gibt wohl keinen besseren Ort in der näheren Region für dieses Thema als den Altvaterturm, Gedenkstätte und Museum für die Heimatvertriebenen. Der Vortrag findet um 15.30 Uhr in der Kapelle des Turms statt, der anschließend besichtigt werden kann. Der Eintritt in Höhe von drei Euro wird bei der Veranstaltung kassiert. Von Nordhalben aus fährt um 15 Uhr ein Bus bis unmittelbar zum Turm, Einsteigemöglichkeit besteht an den drei üblichen Haltestellen. Die Buskosten übernimmt die Ortsgruppe. Wanderer mit guter Kondition können sich auch einer Gruppe anschließen, die zum Wetzstein quer über die Frankenwaldhöhen wandert. Die etwa dreistündige Tour über 12 Kilometer und 280 Höhenmeter startet um 12.30 Uhr an der Ködellifthütte in der Nordhalbener Fichtera. Wer mit dem eigenen Auto anfahren möchte, kann dies bis zum Wanderparkplatz zwischen Brennersgrün und Lehesten. Der Fußweg auf der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Forststraße beträgt circa 900 Meter zum Turm. Die dortige Gaststätte ist noch geöffnet und bietet Kaffee und Kuchen an. Wie immer sind Gäste herzlich willkommen.
nn