Beim 38. Mainfränkischen Ausbildertag in der IHK-Hauptgeschäftsstelle in Würzburg stand die Frage im Mittelpunkt: Wie können Unternehmen ihr Ausbildungsrecruiting verbessern, um so ihre...
Beim 38. Mainfränkischen Ausbildertag in der IHK-Hauptgeschäftsstelle in Würzburg stand die Frage im Mittelpunkt: Wie können Unternehmen ihr Ausbildungsrecruiting verbessern, um so ihre Ausbildungsstellen nachhaltig besetzen zu können?
Am ersten Präsenz-Ausbildertag seit Beginn der Coronapandemie haben rund 120 Ausbildungsverantwortliche aus den mainfränkischen Unternehmen teilgenommen. Caroline Trips, Vizepräsidentin der IHK Würzburg-Schweinfurt, betonte, wie wichtig effektives Ausbildungsmarketing in Zeiten von Corona geworden sei. "Durch den Wegfall von wichtigen Berufsorientierungsmaßnahmen wie Praktika hat sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt verschärft. Mit Blick auf den Bedarf der Wirtschaft an beruflich qualifizierten Fachkräften ist das eine sehr bedenkliche Entwicklung." Trotz oder gerade wegen dieser ungünstigen Vorzeichen müssten Ausbildungsbetriebe ihr Ausbildungsmarketing verstärken, so die IHK-Vizepräsidentin laut Pressemeldung. Welche Aspekte erfolgreiches Ausbildungsrecruiting ausmachen, erklärte Simon Klingenmaier von der ISO-Gruppe, der zugleich Initiator und Organisator des HR-Netzwerks Mainfranken und Lehrbeauftragter für HRM und Recruiting an der FH Würzburg-Schweinfurt ist. Ausbildungsbetriebe müssten jetzt neue Wege gehen, um die zukünftigen Azubis zu erreichen. Bereits mit geringem Budget und etwas Kreativität könne es gelingen, sich erfolgreich bei der Zielgruppe zu positionieren. "Digitale Reichweite und eine Sichtbarkeit in Alltag und Freizeit sind elementare Notwendigkeiten, damit die zukünftigen Auszubildenden aufmerksam auf die Ausbildungsbetriebe werden", so Klingenmaier.
Lukas Kagerbauer, Leiter der Berufsausbildung bei der IHK, warf einen Blick auf die aktuellen Ausbildungszahlen. Mit insgesamt 3102 neuen Ausbildungsverträgen zum 30. September habe die IHK nur noch 1,5 Prozent weniger Verträge registriert als im Vorjahreszeitraum. In den zurückliegenden Jahren hatte der Rückgang bei 4,2 beziehungsweise 14,0 Prozent gelegen. red