Werner Klötzer begann, als der Haarschnitt eine Mark kostete

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Bürgermeister Robert Bosch gratuliert Werner Klötzer zum 85. Geburtstag. Foto: Uschi Prawitz
Bürgermeister Robert Bosch gratuliert Werner Klötzer zum 85. Geburtstag. Foto: Uschi Prawitz

Werner Klötzer aus Mainleus konnte an seinem 85. Geburtstag auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Im März 1946 hatte er als Lehrbub im väterlichen Friseurb...

Werner Klötzer aus Mainleus konnte an seinem 85. Geburtstag auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Im März 1946 hatte er als Lehrbub im väterlichen Friseurbetrieb angefangen, ein Beruf, der ihm zeitlebens viel Freude bereitete.
"Am meisten Spaß hat mir jedoch immer der Urlaub gemacht", witzelte der Jubilar und erinnerte sich an seine Anfangszeiten. "Damals wurde bei uns noch rasiert, da standen die Männer am Samstag ab 6 Uhr vor der Tür und wir haben bis abends nur rasiert." Und zwar mit einem Messer, das am Lederriemen geschärft wurde.
"Da haben wir als Kinder immer fasziniert zugeschaut", sagte Hansjürgen Grampp, der Vorsitzende des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins, der dem langjährigen Mitglied gratulierte. Das Rasieren kostete damals 25 Pfennige, ein Haarschnitt um eine Mark. 1993 übergab Werner Klötzer im Alter von 63 Jahren den Betrieb in die Hände seiner Tochter Brunhilde Kraus, die mit ihrer Tochter Nina das Friseurgeschäft inzwischen in der dritten und vierten Generation betreibt.
"Letztes Jahr feierten wir unser 85-jähriges Bestehen", erzählte Brunhilde Kraus, die sich auch noch an ihren Großvater Robert Klötzer erinnern kann, der das Geschäft einst gegründet hatte und mit 89 Jahren immer noch im Salon stand.
Werner Klötzer weiß seinen Betrieb in guten Händen und kann seinen verdienten Ruhestand genießen. Bestens aufgelegt empfing er seine Gäste, darunter Bürgermeister Robert Bosch, an einer gedeckten Tafel im Friseursalon an der Mainleuser Hauptstraße. up