Wenig Aussicht auf betreutes Seniorenheim

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Das neue Denkmal "Sander Raaser" wertet Sand weiter auf.
Das neue Denkmal "Sander Raaser" wertet Sand weiter auf.

Sand — Stefan Rippstein sprach sich bei der Bürgerversammlung in Sand für Fortschritt aus - aber nicht um jeden Preis. So monierte er den vom Gemeinderat geplanten Kreisel in der K...

Sand — Stefan Rippstein sprach sich bei der Bürgerversammlung in Sand für Fortschritt aus - aber nicht um jeden Preis. So monierte er den vom Gemeinderat geplanten Kreisel in der Knetzgauer Straße, bei dessen Bau ebenso wertvolles Gelände verloren gehe wie bei der weiteren Erschließung der "Unteren Länge". Bürgermeister Ruß erwiderte, dass man bei den Planungen und mit dem Beschluss des "Einheimischenprinzipes" sehr maßvoll mit dem vorhandenen Gelände umgegangen sei.
Eine weitere Frage Rippsteins beantwortete der Bürgermeister dahingehend, dass die Gemeinde von der Vodafone-Gesellschaft nicht über den genauen Standort der genehmigungsfreien Sendeanlage in Sand informiert werden müsse. Die Gemeinde wisse deshalb auch nicht, auf welchem Gebäude die Sendeanlage installiert wird.

Neues Verkehrskonzept

Werner Schmitt (Zeller Straße) bemängelte die leeren Busse, die tagsüber ohne Fahrgäste bis nach Schindelsee fahren. "Das kostet doch Geld", so Schmitt. Bernhard Ruß sagte, dass der Landkreis den Flächen-Linienverkehr aufrechterhalten will. Die Planung für ein neues Nahverkehrskonzept sei vom Landkreis in Auftrag gegeben.
Auf eine weitere Frage der Bürger antwortete Ruß, dass die entsprechenden Verbände derzeit in Sand keine Chance für ein betreutes Senioren-Wohnheim sehen. Eine Alternative wäre möglicherweise die Einrichtung einer Tagespflege für ältere Leute. Diesbezüglich werde Sand weiter am Ball bleiben.
In der Bürgerversammlung in Sand gab es Lob für die gelungene Sanierung der Steigerwaldstraße. "Ich freue mich immer, wenn ich diese Straße entlanggehe oder -fahre. Die gelungene Neugestaltung wird auch von vielen Auswärtigen wahrgenommen. Deshalb möchte ich den Planern und dafür Verantwortlichen meinen positiven Dank abstatten", sagte Karl Löser unter dem Beifall der Versammlungsteilnehmer zum Bürgermeister.
Franz Klauer wollte wissen, wie es um den Anschluss an den Verkehrsverbund Nürnberg steht. Bürgermeister Ruß führte dazu aus, dass das Konzept des Landkreises Haßberge bezüglich eines Anschlusses an die Verkehrsverbünde Nürnberg und Mainfranken (Würzburg) ins Stocken geraten. Es bestehe noch Klärungsbedarf. In diesem Zusammenhang zeigte er sich von der mangelnden Aktivität der Chancenregion Main/ Rhön enttäuscht. Bei der Sander Bürgerversammlung forderte er Politiker auf allen Ebenen dazu auf, mit mehr Nachdruck an einem Anschluss an den Verkehrsverbund Nürnberg zu arbeiten. Diskussionsteilnehmer Ernst Albert plädierte sogar dafür, eine Resolution zu verfassen.

Eine gute Alternative

Zweiter Bürgermeister Gerhard Zösch (CSU) stellte heraus, dass für Sander Familien oder Familien, die nach Sand ziehen wollen, Mehrfamilienhäuser eine gute Alternative seien. Investoren seien dafür vorhanden. Die Gemeinde müsse nach geeigneten Standorten suchen.
Unter Punkt "Verschiedenes" informierte Bürgermeister Ruß die Bürger darüber, dass sich auch die Gemeinde Sand mit der Aufnahme von Asylbewerbern befassen müsse. Der Notfallplan des Landkreises Haßberge sehe vor, dass die unteren Räume der Turnhalle zur vorübergehenden, etwa sechswöchigen Aufnahme von rund 20 Asylbewerbern dienen könnten. ab