Zum Ausklang seiner über 25-jährigen Laufbahn als Kämmerer des Marktes Weisendorf zieht Herbert Barth noch einmal alle Register und präsentierte dem Haupt-, Finanz- und Kulturausschuss den Entwurf ein...
Zum Ausklang seiner über 25-jährigen Laufbahn als Kämmerer des Marktes Weisendorf zieht Herbert Barth noch einmal alle Register und präsentierte dem Haupt-, Finanz- und Kulturausschuss den Entwurf eines ausgeglichenen Haushaltes 2019. Bevor der Kämmerer in einem Jahr in den Ruhestand geht, wird er dem Marktgemeinderat bei der nächsten Sitzung einen Haushaltsplan für das Jahr 2019 vorlegen, wie er aus seiner Sicht besser kaum hätte sein können.
"An dem Haushalt 2020 werde ich zwar noch mitwirken, aber vortragen wird ihn mein Nachfolger oder meine Nachfolgerin", erklärte Barth bei der Ausschusssitzung. "Da lacht das Herz eines jeden Kämmerers, wenn er einen schuldenfreien Haushalt und Rücklagen präsentieren kann", zeigte er sich auch etwas stolz.
"Wir sind für 2019 gut aufgestellt. Im Wesentlichen ist die positive Entwicklung auf eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung zurückzuführen", fasste Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) zusammen und lobte den Kämmerer für das umfangreiche Zahlenwerk. So stellen sich die wichtigsten Kennzahlen des Haushalts (Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt, Entwicklung der Schulden und Rücklagen) als durchwegs positiv dar.
Der im Jahr 2007 eingeleitete Schuldenabbau konnte über die Jahre hinweg kontinuierlich weiterverfolgt werden und zu Beginn des Jahres 2018 wurden auch die restlichen Darlehen vollständig getilgt. Für das Jahr 2019 sind keine Kreditaufnahmen vorgesehen, und die für 2020 und 2021 geplanten Darlehensaufnahmen trüben das positive Bild zwar etwas ein, liegen aber noch im Rahmen des Vertretbaren, erklärte der Kämmerer.
Dem Bürgermeister ist es wichtig, eine solide Haushaltspolitik fortzusetzen. So weisen der Haushaltsplan 2019 und die Finanzplanung bis 2022 in die richtige Richtung. Die geplanten Investitionen im Haushaltsjahr 2019 werden im Wesentlichen durch Beiträge, Zuweisungen, Erlöse aus Grundstücksverkäufen, Rücklagen und der Zuführung vom Verwaltungshaushalt gedeckt. 2020 und 2021 werden wieder Kredite erforderlich. Ende des Jahres 2022 rechnet der Kämmerer mit einem Schuldenstand von knapp drei Millionen Euro.
Die Steuerkraft steigt
Als erfreulich bezeichneten Bürgermeister und Kämmerer auch die Einnahmeentwicklung. Bei der Gewerbesteuer rechnet man mit 1,6 Millionen Euro, bei der Einkommensteuer mit 5,5 Millionen Euro, bei der Grundsteuer mit 490 000 Euro und bei den Schlüsselzuweisungen mit 800 000 Euro. Die Steuerkraft der Gemeinde ist gestiegen und damit steigt auch die Kreisumlage, die an den Landkreis abzugeben ist. Sie wird im nächsten Jahr bei 3,65 Millionen Euro liegen, und auch die Personalausgaben erreichen einen Höchstwert. Sie liegen bei rund 2,3 Millionen Euro.
Zum Ende des Haushaltsjahres 2018 wird der voraussichtliche Rücklagenstand 6,7 Millionen Euro betragen. Am Ende des Haushaltsjahres 2019 werden sich die Rücklagen dann auf 893 000 Euro und 2020 nochmals um 774 000 Euro verringern. An Investitionen werden für das Rathaus 225 000 Euro anfallen, für den Brandschutz und für die Anschaffung von Fahrzeugen werden rund 450 000 Euro ausgegeben und bei der Schule wird für das Jahr 2019 mit über einer halben Million Euro Kosten gerechnet. 2020 soll der Festplatz für rund eine halbe Million Euro befestigt werden und für den Neubau einer Turn- und Sporthalle werden in den nächsten beide Jahren rund 4 Millionen Euro ausgegeben. Auch für den sozialen Wohnungsbau, verschiedene Straßenbaumaßnahmen, Abwasserbeseitigung und Sanierungsmaßnahmen sind Finanzmittel vorgesehen.