Weisendorfer engagieren sich seit zehn Jahren im indischen Nagaland

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Die ärmlichen Verhältnisse, in denen ihre indischen Altersgenossen leben müssen, brachten die Weisendorfer Grundschüler vor zehn Jahren dazu, ihre Hilfsaktion ins Leben zu rufen. Foto: privat
Die ärmlichen Verhältnisse, in denen ihre indischen Altersgenossen leben müssen, brachten die Weisendorfer Grundschüler vor zehn Jahren dazu, ihre Hilfsaktion ins Leben zu rufen. Foto: privat

In diesem Jahr jährt sich zum zehnten Mal die Partnerschaft der Weisendorfer Schüler mit Sechü-Zubza in Indien. Frater Samuel Elow, Schulleiter und Pfarrer ...

In diesem Jahr jährt sich zum zehnten Mal die Partnerschaft der Weisendorfer Schüler mit Sechü-Zubza in Indien. Frater Samuel Elow, Schulleiter und Pfarrer der Gemeinde St. Goretti in Zubza, wird zu den anstehenden Feierlichkeiten und Veranstaltungen am 20. Oktober in Weisendorf eintreffen.
Bereits bei seinem Aufenthalt in Weisendorf vor zwei Jahren traf Pater Samuel viele Freunde, die auch die Hilfsprojekte für die Menschen im Nagaland unterstützen. Ein besonderes Anliegen ist ihm diesmal, allen Unterstützern und Sponsoren ein Dankeschön und "Npezhje" (Danke) zu sagen, die bereit sind, 80 Euro Schulgeld im Jahr für ein Kind zu übernehmen. Bislang konnten 62 Schulgeldpatenschaften unter dem Motto "Bildung als Ausweg aus der Armutsfalle" erfolgreich vermittelt werden.
Im Jahre 2007 berichteten Mitglieder des Missionsausschusses und der indische Pfarrvikar James aus der Pfarrgemeinde St. Josef den interessierten Schülern über die Not der Kinder in Indien, besonders der Mädchen. Jedes dritte Kind ist dort chronisch unterernährt, jährlich sterben 1,2 Millionen Kinder im Alter bis fünf Jahren an Hunger oder an Krankheiten wie Durchfall, Masern oder Ähnliches. Die zehnjährige Weisendorfer Schülerin Sophie sagte dazu: "Das ist doch Mord, weil die ganze Welt zuschaut und so wenig dagegen tut."


Ein Leben im Slum

Zur gleichen Zeit erfuhren die Schüler auch im Heimat- und Sachkundeunterricht vom Leben des indischen Mädchens Sunita: Arbeit auf dem Müllplatz, kein Schulbesuch, ständiger Hunger, Leben im Slum, keine medizinische Versorgung, kein eigenes Bett, Übernachtung auf der Straße. Die vierte Grundschulklasse in Weisendorf war sofort bereit, sich für Kinder in Indien einzusetzen. Und so entstand die Brücke von Weisendorf ins Nagaland in Indien.