Warum die Rodacher Schule nach Egbert Friedrich benannt werden soll

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Diesen Coup hat die Bad Rodacher CSU gewiss trefflich vorbereitet: Im Namen seiner Fraktion und des Ortsverbandes stellte Stephan Schink zum Ende der Stadtr...

Diesen Coup hat die Bad Rodacher CSU gewiss trefflich vorbereitet: Im Namen seiner Fraktion und des Ortsverbandes stellte Stephan Schink zum Ende der Stadtratssitzung am Montag den Antrag, einen Namen für die Bad Rodacher Grund- und Hauptschule zu finden. Und den Vorschlag für den Namensgeber lieferte die CSU gleich mit: Egbert Friedrich. Da zeigte sich der Rest des Rats erstaunt. Immerhin war Egbert Friedrich alles andere als ein Sympathisant der CSU, immerhin aber politisch, gesellschaftlich und kulturell überaus für seine Heimat engagiert. Frühere Weggefährten und Beobachter dürften sich noch deutlich an die heftigen politischen Auseinandersetzungen etwa im Bad Rodacher Stadtrat oder im Coburger Kreistag erinnern.
Das alles hat auch die CSU berücksichtigt, deshalb lieferte sie die Begründungen für ihren Vorschlag gleich mit: "Egbert Friedrich war ein langjähriger und vielseitig engagierter Kommunalpolitiker auf Stadt- und Kreisebene. Er hat sich sehr stark für die heimatliche Kultur Rodachs eingesetzt. ... Über viele Jahrzehnte war er als Lehrer, von 1985 bis 1993 sogar als Rektor, an der Hauptschule Rodach tätig, an deren Bau er sowohl initiativ als auch maßgeblich beteiligt war. Eine postmortale Ehrung in Form der Namenverleihung für unsere Grund- und Mittelschule ist zum 20. Todestag im Dezember dieses Jahres mehr als gerechtfertigt und längst überfällig." Zustimmung wurde im Gremium am Montag schon einmal zugesichert. Axel Forscht, SPD-Fraktionsvorsitzender, machte aus seiner Überraschung kein Geheimnis: "Das grenzt ja schon fast an Bestechung."


Weitere Anträge

Zwei weitere Anträge brachten am Montag die Bürgergemeinschaft Freie Wähler und die SPD in den Stadtrat mit. Ernst-Wilhelm Geiling formulierte für die Freien Wähler den Wunsch, die Bad Rodacher Bürgerstiftung noch aktiver zu bewerben. Der Erlös der Stiftung komme vielen wohltätigen Zwecken in der Thermalbadstadt zugute.
Für die SPD forderten Matthias Thumser (Jugendbeauftragter) und Herbert Müller (Seniorenbeauftragter) in ihren Funktionen die Stadt auf, Verhandlungen mit den Landkreisen Coburg und Hildburghausen sowie der Gemeinde Veilsdorf aufzunehmen mit dem Ziel, eine Busverbindung zwischen den Bahnhöfen Veilsdorf und Bad Rodach einzurichten. In der Begründung hieß es, die Verbindung der Südthüringen-Bahn mit Agilis in Bad Rodach "wäre ein kleiner, effizienter und kostengünstiger Lückenschluss und kommt Schülern, Rentnern, Kurgästen und Themenbesuchern zugute, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind". Dies bringe Bad Rodach auch in Bezug auf eine familienfreundliche Stadt weiter. Zudem sei im Hinblick auf den ICE-Halt in Coburg eine positive Entwicklung zu erwarten. hust