Walter Dold rezitiert im Heimatmuseum Ebern

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Walter Dold
Walter Dold

Er sieht nicht mehr gut, kann keine Notenzeilen mehr lesen. Daher wollte der Sendelbacher Dorfmusikus sich schon 2015 als Ausrichter kultureller Veranstaltungen zurückziehen. Aber sein Gedächtnis funk...

Er sieht nicht mehr gut, kann keine Notenzeilen mehr lesen. Daher wollte der Sendelbacher Dorfmusikus sich schon 2015 als Ausrichter kultureller Veranstaltungen zurückziehen. Aber sein Gedächtnis funktioniert nach wie vor bestens und so konnte Ingo Hafenecker den einstigen Lehrer Walter Dold für einen Rezitationsabend beim Bürgerverein gewinnen: am Samstag 10. November, um 19 Uhr im Eberner Heimatmuseum.

"Der Dold bietet nochmal ein besinnliches 74-minütiges Stündchen an", schreibt der Pfiffikus in der Ankündigung, "mit erzählten Gedichten und Balladen aus alten Zeiten".

Im Jahr 2018 darf er Rückert dabei natürlich nicht weglassen, ist er doch im Januar vom Haßbergverein mit dem Friedrich-Rückert-Kulturpreis geehrt worden. Eine von vielen Auszeichnungen neben der Bundesverdienstmedaille, dem Ehrenpreis der evangelischen Kirchenmusik in Bayern oder der Eberner Bürgermedaille.

Rückert darf nicht fehlen

Aber in Ebern dürfte Rückert sowieso nicht fehlen, meint der 82-Jährige, ebenso wenig die vielen noch aus Schulbüchern bekannte Ballade Paddy Fingal von Wilhelm Brandes oder aber Dolds eigene Rückert-Ergänzung. Schelmisch sagt er: "Den habe ich ein bisschen durch den Kakao gezogen." Doch auch die anderen Großen der Literatur will Walter Dold zu Wort kommen lassen, "damit das Stündchen nicht einseitig wird". Ein wenig Hintergrundwissen stellt der Rentweinsdorfer Ehrenbürger obendrein in Aussicht

Das literarische Kabinettstückchen, bei dem (Dold: "kommt drauf an, wer da ist") vielleicht sogar gesungen wird, beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist, wie immer bei Veranstaltungen Walder Dolds, "natürlich freiwillig". eki