"Waldi Fuchs" erschließt den Kindern den Wald mit allen Sinnen

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Eine lehrreiche Woche im Wald verbrachten Vorschulkinder der evangelischen Kindertagesstätte "Die Arche" Königsberg mit Forstanwärter Tobias Schropp im Rahmen seiner Projektarbeit im Wald. Foto: Gerold Snater
Eine lehrreiche Woche im Wald verbrachten Vorschulkinder der evangelischen Kindertagesstätte "Die Arche" Königsberg mit Forstanwärter Tobias Schropp im Rahmen seiner Projektarbeit im Wald.  Foto: Gerold Snater

Königsberg — Eine "Woche des Waldes" fand in der evangelischen Kindertagesstätte "Die Arche" in Königsberg statt. Das Angebot entstand im Rahmen der Ausbild...

Königsberg — Eine "Woche des Waldes" fand in der evangelischen Kindertagesstätte "Die Arche" in Königsberg statt. Das Angebot entstand im Rahmen der Ausbildung von Tobias Schropp zum Förster (Forstanwärter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Schweinfurt) und als Projektarbeit gestaltet.
19 Vorschulkinder der Kindertageseinrichtung besuchten über eine Woche hinweg täglich den Forstanwärter Tobias Schropp im Seidenhäuser Wald. Begleitet wurden die Kinder vom Plüschtier "Waldi Fuchs", das den Kindern die Tiere und Bäume des Waldes aus der Sichtweise des Fuchses näherbrachte.


Eigene Buche gepflanzt

Einer der Höhepunkte der Woche war das gemeinsame Pflanzen einer kleinen Buche. Alle Kinder halfen tatkräftig mit. Zum Abschluss stellten die Kinder gemeinsam mit Schropp ein Schild auf, damit jeder Waldbesucher weiß, dass die Vorschulkinder aus Königsberg diese Buche gepflanzt haben.
Bevor es erstmals gemeinsam in den Wald ging, schenkte Tobias Schropp den Kindern ein selbst gebasteltes Namensschild. Gemeinsam mit ihm und den Erzieherinnen bauten die Kinder aus herabgefallenen Ästen und Zweigen einen großen "Adlerhorst". Dieses Nest diente den Kindern die gesamte Woche über als Pausenort.
"Waldi Fuchs" stellte den Kindern seinen "Waldfreund" in Form eines Rätsels vor. Er beschrieb seinen Freund als ein Tier mit rotbraunem Fell, weißem Bauch und buschigem Schwanz. Natürlich wussten alle Kinder sofort, dass es sich um ein Eichhörnchen handelt.
Nach einer kleinen Pause ging es auf Entdeckungstour durch den dichten Wald. Die Kinder fanden dabei allerhand Tierpostkarten, die Schropp zuvor versteckt hatte. Besonders faszinierte die Kinder ein präparierter Baummarder, der sich hinter einem Baum versteckt hatte.
Am zweiten Tag standen die heimischen Baumarten als Lebensgrundlage für die Tiere auf dem Programm. Nachdem mit einem Spiegel die Kronen der Bäume einmal aus einer anderen Perspektive begutachtet wurden, ging es zum Baumrindenerkennen. Dabei mussten die Kinder mit verbundenen Augen durch Tasten Bäume an ihrer Rinde erkennen. Zum Abschluss spielten die Kinder Baumartenhockey. Ziel war es dabei, einen Zapfen mit Hilfe eines Stockes in das gegnerische Tor zu schießen.
Weitere heimische Tierarten standen am dritten Tag auf dem Programm. Die Kinder nahmen vor allem die kleinsten Tiere ganz genau unter die Lupe. So wurden Borkenkäfer, Tausendfüßler und sogar ein Molch in der Becherlupe untersucht.


An der Wolfsgrube

Absoluter Höhepunkt am Mittwoch war die Besichtigung einer ehemaligen Wolfsgrube. Tobias Schropp erklärte den Kindern, dass in solchen Gruben vor einigen hundert Jahren von den Menschen Wölfe gefangen wurden.
Der vierte Tag stand ganz im Zeichen des kreativen Gestaltens. Aus Mehl und Wasser stellte Schropp gemeinsam mit den Kindern einen natürlichen Kleber her. In Gruppen bastelten die Kinder aus natürlichen Materialen wie Moos, Blättern, Ästen und Knospen ein Tier. Die Kinder gestalteten einen Igel, einen Hasen, ein Reh und einen Hirsch. Zum Abschluss der Woche des Waldes wurde nochmals eine kleine Buche gepflanzt.


Wetter spielt mit

Die Kinder hatten die ganze Woche über großes Glück mit dem Wetter. Mit Ausnahme des letzten Vormittags regnete es nicht. Dieses Abschlusstreffen verbrachten die Kinder im Gruppenraum des Kindergartens und wiederholten das Gelernte und verabschiedeten sich mit selbstgemalten Waldbildern von Tobias Schropp.