Wärme bleibt drin

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Mit der Planung der energetischen Sanierung des Kindergartens befasste sich der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung in Breitbrunn. Foto: Günther Geiling
Mit der Planung der energetischen Sanierung des Kindergartens befasste sich der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung in Breitbrunn.  Foto: Günther Geiling

Der Kindergarten in Breitbrunn erhält eine energetische "Haut". Der Gemeinderat befasste sich mit der Planung.

Die energetische Sanierung des Breitbrunner Kindergartens wird durch das Kommunale Investitionsprogramm gefördert. Im nächsten Jahr soll es losgehen. 190 000 Euro dürfen verbaut werden, und dazu gibt es 90 Prozent Zuschuss. "Den wollen wir nutzen", betonte Planer Markus Hahn, der die Maßnahmen den Verantwortlichen aus dem Kindergartenverein und dem Gemeinderat vorstellte.
Bei der Gemeinderatssitzung erinnerte Bürgermeisterin Gertrud Bühl, dass Breitbrunn im vorgeschriebenen Kostenrahmen planen müsse.
Markus Hahn und Benjamin Knottek vom Planungsbüro sprachen erst den Istzustand an: Momentan braucht die Einrichtung jährlich zwischen 3100 und 3500 Liter Öl für die Heizung; im strengen Winter 2012/13 waren es sogar 5000 Liter. Das Wichtigste ist demnach die Dämmung der Außenwand, die Erneuerung der Fenster und die Dämmung der Geschossdecke.
Die Planer schnürten ein Paket, das den Fördervoraussetzungen entspricht. Jetzt muss erst die Zwei-Zentimeter-Styropordämmung auf der Außenwand entfernt werden, dann brauchen alle Seiten - außer der Südseite - ein neues Wärmeverbundsystem. Auf der Südseite sind die Fenster erst vor einigen Jahren ausgewechselt worden, diese können bleiben. Für die anderen Seiten empfahl Benjamin Knottek Holz-Alu-Fenster und Rollokastendämmung.


Anregungen aus dem Gremium

Im Gremium wurde gefragt, ob es nicht auch günstigere Kunststofffenster täten. Knottek will das überprüfen. Auch der sommerliche Wärmeschutz mit Jalousien und Rollos soll nicht vergessen werden.
Für wichtig halten die Planer die Dämmung der oberen Geschossdecke. 1990 eingebaut, reicht sie heute nicht mehr aus. Vor allem hat die neue Dämmung dann eine Dampfsperre, die Sparren sind einbezogen. Bislang fehlt auch noch die Einhausung des Treppenaufgangs zum Dach.
Der nächste Punkt, führten die Planer weiter aus, wäre die Erneuerung der Heizung. Vorgeschlagen wurde nun eine "Pellet-Brennwertheizung". Aus dem Gremium kam die Frage nach Hackschnitzeln auf. Die Antwort: Hackschnitzel enthalten viele Staubanteile, eine Pelletheizung arbeitet sauberer, erfordert nicht so viel Unterhalt. Gleichzeitig sollen die Thermostatventile ausgetauscht werden.


Deckenheizung im Turnraum

Für den Turnraum wurde eine Deckenheizung vorgeschlagen. Kindergartenvereinsvorsitzender und Gemeinderat Michael Geiling sowie Einrichtungsleiterin Irmhilde Sauer favorisierten das: Die gegenwärtigen Heizkörper vor den Fenstern böten Verletzungsgefahren, hieß es. Völlig neu war der Vorschlag zur Installation eines dezentralen Lüftungssystems. Benjamin Knottek begründete dies damit, dass neue Fenster und die Außenhaut das Gebäude dicht machen würden. Die durch die Menschen entstehende Feuchtigkeit kann nicht hinaus, weswegen Luftwechsel wichtig ist. Ein solches Lüftungssystem sei kaum wahrnehmbar leise. Schließlich soll die Beleuchtung auf LED umgestellt werden.
Die Frage von Michael Geiling nach Bodendämmung und weiteren wünschenswerten Maßnahmen (sanitäre Anlagen) beantwortete Hahn damit, dass dies die Fördersumme bei weitem überschreite. Kindergartenleiterin Irmhilde Sauer interessierte der Bauverlauf: Die Planer wollen die Arbeiten Anfang 2017 ausschreiben und im Laufe des Jahres umsetzen. Man will sich mit den Öffnungszeiten so weit wie möglich abstimmen.


Freigabe am 19. Dezember

Bürgermeisterin Bühl informierte, dass die Straße von Ebelsbach nach Breitbrunn am Montag, 19. Dezember, für den Verkehr freigegeben wird. Gute Nachricht überbrachte sie auch zum Radweg Breitbrunn-Kirchlauter: Die bayerische Staatsregierung signalisierte den Gemeinde Breitbrunn und Kirchlauter, dass es 100 Prozent Zuschuss geben kann. Grundstücksgeschäfte und Planung brauchen aber noch ein Jahr.