Vorwürfe von "hirnrissig" bis "beleidigend"

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Das Baugebiet "Weber" in Weißenohe Foto: Petra Malbrich
Das Baugebiet "Weber" in Weißenohe  Foto: Petra Malbrich

Die Pläne für das Baugebiet "Weber" in Weißenohe waren erstellt und öffentlich ausgelegt worden. Nun befasste sich der Gemeinderat mit den Stellungnahmen de...

Die Pläne für das Baugebiet "Weber" in Weißenohe waren erstellt und öffentlich ausgelegt worden. Nun befasste sich der Gemeinderat mit den Stellungnahmen der Öffentlichkeit und der Bürger.
Hier gingen von zwei Bürgern, darunter dem Gründer des Bürgervereins "Schützt das Lillachtal", auf 28 Seiten insgesamt über 20 ausführlich begründete Anträge ein, was ihrer Meinung nach gegen das Baugebiet spricht. So sind diese Bürger der Meinung, das Baugebiet zerstöre den Charakter eines fränkischen Dorfs mit altem Ortskern.
Auch mit einem stark ansteigenden Verkehr, einer ansteigenden Lärmentwicklung, Abgasausstoß und einem erhöhten Parkaufkommen durch das Baugebiet müsste gerechnet werden. Zudem gebe es kein Konzept, das Quellwasser der auf dem Gebiet "Weber" befindlichen Quelle und das Oberflächenwasser sinnvoll zu nutzen. Ein Konzept zum Hochwasserschutz wird ebenfalls vermisst. Ebenso ausführlich beantwortete die Verwaltung diese Einwendungen und brachte Beschlussvorlagen für den Gemeinderat ein. Einstimmig wurde damit gegen die Einwendungen des Bürgers gestimmt, da es sich dabei um Dinge handele, die im Bauleitverfahren so nicht behandelt werden, sondern beispielsweise Verkehrsführungen und wasserführungsgeschichtliche Angelegenheiten betreffe.


So viele Schreiben

Am Ende der eineinhalb Stunden, die für die Einwendungen mit Stellungnahme der Verwaltung benötigt wurden, fragte Gemeinderat Hans Hackl (WGA), wie viel Zeit die Verwaltung dafür gebraucht hatte. Bürgermeister Rudolf Braun (FW) meinte dann, es seien auch "hirnrissige Einwendungen" dabei. Das kommentierte der Bürger, der die Einwendungen vorbrachte und die Sitzung als Zuschauer verfolgte: "Das ist eine Beleidigung, das wissen Sie schon." Rudolf Braun verwies auf die vielen Schreiben, die er vom Antragsteller erhalte, die ebenfalls Beleidigungen enthalten würden. Erklärend fügte Braun hinzu, dass manche Bürger wollten, dass ein Ort bleibe wie er im 17. Jahrhundert ausgesehen habe. Dann solle man sich aber auch die Bürgerrechte wieder verdienen, wie es zu der Zeit war.
Herbert Höltschel wurde zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Weißenohe, Markus Pfister zu dessen Stellvertreter gewählt. Das bestätigte der Gemeinderat.