Vorbildlicher Arbeitsschutz

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Regierungspräsident Thomas Bauer händigte Oliver Brehm, Mitglied der Geschäftsleitung, das Ohris-Zertifikat aus. Foto: Richard Sänger
Regierungspräsident Thomas Bauer händigte Oliver Brehm, Mitglied der Geschäftsleitung, das Ohris-Zertifikat aus. Foto: Richard Sänger

Hoher Besuch war zu Gast bei der Firma Peter Brehm GmbH in Weisendorf. Anlass war die Verleihung der "Ohris-Zertifikatsurkunde" für vorbildlichen Arbeits- u...

Hoher Besuch war zu Gast bei der Firma Peter Brehm GmbH in Weisendorf. Anlass war die Verleihung der "Ohris-Zertifikatsurkunde" für vorbildlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz durch Regierungspräsident Thomas Bauer. Er händigte Oliver Brehm, Mitglied der Geschäftsleitung, das Zertifikat aus, mit dem die erneute Verlängerung des Arbeitsschutzmanagementsystems Ohris bescheinigt wird. Der Regierungspräsident lobte das Unternehmen für seinen Einsatz für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
"Aller guten Dinge sind drei, sagt ein Sprichwort. Ich freue mich, heute bereits zum dritten Mal am Stammsitz der Brehm-Gruppe in Weisendorf sein zu können, um Ohris-Urkunden überreichen zu dürfen. Dies ist für mich ein Beleg dafür, dass in Ihrer Firma Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz erkennbar Teil der Unternehmenskultur sind", erklärte der Regierungspräsident.
Der Regierungspräsident betonte: "In Deutschland ereignet sich alle 30 Sekunden ein Arbeitsunfall, der mehr als drei Tage Arbeitsunfähigkeit nach sich zieht. Allein im ersten Halbjahr 2016 wurden in der gewerblichen Wirtschaft rund 525 000 Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten registriert und 198 Arbeitsunfälle endeten tödlich." So wurden zwar die technischen Ursachen weitgehend minimiert, aber zunehmend trete nun menschliches Versagen in den Vordergrund. Mit den herkömmlichen Instrumenten des Arbeitsschutzes lassen sich Verhaltens- und Organisationsmängel als Ursache dafür allerdings nur schwer erkennen und beseitigen. Im Bereich Arbeitsschutz und Anlagensicherheit gab und gibt es die unterschiedlichsten Bestrebungen, Managementsysteme zu entwickeln und weiter zu verbessern.
Mit Ohris allerdings wurde ein Meilenstein gesetzt. Die englische Bezeichnung "Occupational Health-and-Risk-Managementsystem" bedeutet übersetzt "Managementsystem für Arbeitsschutz und Anlagensicherheit". Mit der Ohris-Konzeption werden neben der sicheren Gestaltung der Technik der Arbeitsschutz und die Sicherheit der Arbeitnehmer in die Strukturen und Abläufe eines Unternehmens eingebunden. In den Vordergrund gestellt wird das sicherheits- und gesundheitsbewusste Verhalten der Führungskräfte und der Beschäftigten.
Ohris wurde von der bayerischen Gewerbeaufsicht zusammen mit der Industrie entwickelt. Seit Ende 2001 kommt das System auch in kleinen und mittleren Unternehmen zum Einsatz. Seit der ersten Veröffentlichung zu Ohris 1998 haben über 380 bayerische Unternehmen - mit insgesamt mehr als 170 000 Beschäftigten - ein Arbeitsschutzmanagementsystem auf dieser Grundlage eingeführt und dadurch ihren Arbeitsschutz und die Anlagensicherheit verbessert. Richard Sänger