Eberhard Hofmann beherrscht viele Instrumente. Dabei fing der Siemens-Ingenieur erst recht spät mit dem Musizieren an.
Durch sein musikalisches Engagement ist er in der ganzen Region bekannt: Eberhard Hofmann. Vor kurzem feierte der in Erlangen geborene und jetzt in Kirchehrenbach lebende Maschinenbauingenieur seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlass hatten seine Musikerkollegen Alfred Saam und Herbert Graf von "SaitenWeis" ein Stück von Marion Bachmann mit deren Erlaubnis zu einem Geburtstags-Walzer für Eberhard Hofmann umgeschrieben und zur Überraschung der Gäste vorgetragen.
Der Jubilar spielt verschiedene Musikinstrumente - bei "SaitenWeis" beispielsweise die Zither. Vor fünf Jahren lernte er Tenorhorn spielen: "Egal, wie alt man ist. Man kann immer was anfangen."
Eberhard Hofmann leitete beim Fränkische-Schweiz-Verein den Arbeitskreis Volksmusik, führte die Liste der Sing- und Musikgruppen in der Region und traf sich mit ihnen zum Austausch. Daraus entstand 2006 eine Tondokumentation mit fast allen aktiven Gruppen der Fränkischen Schweiz. 2009 erstellte er ein Liederbuch mit den Lieblingsliedern von 33 Singgruppen der Fränkischen Schweiz. 35 Jahre organisierte er für den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege in ganz Franken das "Wirtshaussingen", und von 1984 bis 2015 war er für die "Tüchersfelder Singtage" verantwortlich. Und mehrere Jahre war er Juror bei einem Volksmusik-Wettbewerb.
Nun könnte man meinen, dass jemand, der sich so für die Volksmusik einsetzt und viele Instrumente spielt, auch sein Leben lang Musik macht. "Mein Vater war ein hervorragender Geigenspieler, deshalb wollte ich mit 16 Geige lernen. Aber meine Mutter meinte: ,Du lernst erst was Gscheit's'", erzählt Eberhard Hofmann.
Erst die Lehre
So absolvierte er auf Wunsch des Vaters bei Siemens Erlangen eine Lehre als Werkzeugmacher. Schnell merkte er, dass ihm das nicht genügte, und er besuchte ab dem zweiten Lehrjahr abends die Schule für Technik und Wirtschaft. Dann wechselte er zu Siemens nach Mühlheim, bewarb sich aber nach einem Jahr an der Berufsaufbauschule in Essen. Danach studierte er an der Fachhochschule Nürnberg Maschinenbau. Anschließend arbeitete er wieder bei Siemens in Erlangen im Kraftwerkbau und musste seine Berechnungen sogar vor der Reaktorsicherheitskommission des Innenministeriums in Bonn vertreten.
Er spielte wohl schon lange Mundharmonika, doch erst im Alter von 33 Jahren begann sein musikalisches Wirken. Hofmann saß am Kerwa-Montag am Stammtisch im Gasthaus Kroder in Schlaifhausen und war so fasziniert von einem Zitherspieler aus Leutenbach, dass er das Instrument erlernte.