Vom Phosphor entlasten

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Die Klärschlamm-Problematik erreicht jetzt auch Rattelsdorf. Derzeit wird der Klärschlamm noch kostengünstig von Landwirten auf den Feldern entsorgt. Das soll sich ändern.

Aus aktuellem Anlass - der Umweltausschuss des Landkreises beschäftigt sich mit der Thematik - informierte Bürgermeister Bruno Kellner (VU) bei der jüngsten Gemeinderatssitzung über den aktuellen Sachstand bei der Klärschlammentsorgung. Zur Zeit wird der Klärschlamm in Rattelsdorf noch kostengünstig von Landwirten auf den Feldern entsorgt.

Wertvolle Nährstoffe

Hierzu erklärte Klärwärter Bruno Hornung, wie laut Düngemittelverordnung unter welchen Voraussetzungen und auf welchen Flächen der Klärschlamm entsorgt werden kann. Einerseits enthält der Klärschlamm wertvolle Pflanzennährstoffe und organische Substanzen. Problematisch ist beim Klärschlamm jedoch, dass er eine Fülle unerwünschter Substanzen enthält, deren Wirkung auf Boden und Umwelt nicht umfassend bekannt ist. Der Klärwärter informierte darüber, dass in der Rattelsdorfer Kläranlage circa 2500 Kubikmeter Klärschlamm anfielen. In der Ebinger Anlage seien es ungefähr 1000 Kubikmeter.

Dieser Problematik wolle sich der Landkreis annehmen und eine gemeinsame Trocknung für die 36 Landkreisgemeinden organisieren, erklärte der Bürgermeister. Im Moment mahne das Wasserwirtschaftsamt eine zu hohe Phosphor-Belastung an, bemerkte Kellner. Die Flüsse sollten vom Phosphor entlastet werden. Dazu müsse eine Phosphorfällung vorgenommen werden. Durch eine Anlage, die 20 000 bis 30 000 Euro koste, werde ein Konzentrat zugeführt, das die Phosphormenge reduziere. "Diese Maßnahme erhöht aber die Menge des Klärschlamms", merkte der Klärwärter an.

Die Thematik wurde ausführlich diskutiert. Sabina Sitzmann-Simon (CSU) stellte fest, dass für die Kommunen im südlichen Landkreis mit ihrer hohen Bevölkerungsdichte eine Lösung in Sicht sei. Jetzt seien die Bürgermeister aus dem Norden gefordert, gemeinsam mit dem Landkreis eine Lösung des Problems zu finden.

Mittelfristig will sich der Marktgemeinderat mit dieser Thematik auseinandersetzen.

Neues Auto für Feuerwehr Ebing

Die nächsten Tagesordnungspunkte betrafen die Feuerwehren. Mit Zustimmung des Gremiums wurde ein Vertrag mit der Firma IBG aus Heilsbrunn abgeschlossen. Mit Kosten von gut 3000 Euro führt sie die Vergabe und feuerwehrtechnische Begleitung für ein mittleres Löschfahrzeug (MlF) für die Freiwillige Feuerwehr Ebing durch. Das Feuerwehrauto ist mit Bruttokosten von 221 000 Euro veranschlagt und kann deshalb national öffentlich ausgeschrieben werden.

Zustimmung für Kommandanten

Zustimmung gab es für Stefan Eiermann, den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ebing, und Holger Hornung, den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Medlitz. Einstimmig verabschiedet wurden die Hebesätze für 2019. Sie bleiben mit 340 vom Hundert bei der Gewerbesteuer sowie der Grundsteuer A und B gleich.