Mit Hochdruck haben die Unternehmen gearbeitet, um das Bahn-Projekt zeitgerecht fertigstellen zu können.
Mit In-Kraft-Treten des Winterfahrplanes ist der Ausbau des Schienennetzes am Forchheimer Bahnhof abgeschlossen. Der Schienenverkehr rollt viergleisig bis Nürnberg.
Der Bahnhofbereich wurde anderthalb bis zwei Meter tief ausgekoffert und ein neues Grundfest geschaffen. Darauf kam ein neues Schotterbett und die neuen Gleise. Auf der Strecke zwischen Baiersdorf und Forchheim wurden rund 50 000 Tonnen Schotter verbaut.
Die Brücken am Augraben, die Trubachbrücke und die Wiesentbrücke wurden in Fahrtrichtung Nürnberg abgebrochen und in der verbreiterten Version neu gebaut. 1200 Tonnen Beton wurden allein an der Wiesent-brücke verbaut.
Im Stadtbereich wurden ein paar Kilometer Lärmschutzwände angebracht und die Bahnsteige erneuert. Beim Endspurt im Herbst arbeiten bis zu 70 Arbeiter aus den Sparten Erdbau, Entwässerung, Gleisbau, Signaltechnik, Leitungsbau und Schallschutz Hand in Hand. Im Brennpunkt steht der ein Kilometer lange Abschnitt in Baiersdorf-Nord, wo die ansonsten bereits vierspurig ausgebaute Strecke auf zwei Gleise verengt war.
Millimetergenau
Während GPS-gesteuerte Raupen auf dem vorbereiteten Unterbau den Schotter verteilen, stellt ein Bautrupp die Signal-Masten auf, deren Fundament mit Beton vergossen wird. Sind die Masten gesetzt und die Querträger gezogen, werden Tragseil und Fahrdraht separat montiert und einzeln gespannt.
Am Ende der Neubaustrecke aus Richtung Forchheim werden Schienen verlegt. Dabei werden Gleisjoche, bis zu 25 Meter lange vormontierte Einheiten inklusive der Schwellen, mit einem Gleiskran auf das Schotterbett gesetzt. Jedes der Gleisjoche wiegt um die 20 Tonnen. Bei Baiersdorf werden die 275 Kilogramm schweren Schwellen aber auch einzeln auf das Schotterbett gelegt. Ein Rundum-Laser zeigt an, auf welche Höhe die Schienen gebracht werden müssen. Hier ist eine maximale Abweichung von zwei Zentimetern zulässig, die später von der Gleis-Stopfmaschine ausgeglichen wird. In drei Arbeitsgängen bringt dieses Gerät die Gleise in die endgültige Lage. Sie arbeitet so exakt, dass es am Ende nur noch eine Abweichung von maximal zwei Millimetern gibt. Ein Gleis-Messwagen mit einem Tachymeter kontrolliert die exakte Lage. Alle Arbeiten gehen einher mit einer permanenten Qualitätssicherung.