Viel Beifall für Bernhard Seeberger

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Die verabschiedeten Gemeinderäte mit Bürgermeister Bernhard Seeberger (2. von links), Werner Schrumpf (SPD), Herbert K. Müller (FW), Ulrich Bauenschmidt (CSU), Thomas Kühn, Herbert J. Müller und Stefan Leipold (alle FW) Foto: Richard Sänger
Die verabschiedeten Gemeinderäte mit Bürgermeister Bernhard Seeberger (2. von links), Werner Schrumpf (SPD), Herbert K. Müller (FW), Ulrich Bauenschmidt (CSU), Thomas Kühn, Herbert J. Müller und Stefan Leipold (alle FW) Foto: Richard Sänger

Der langjährige Großenseebacher Bürgermeister scheidet nach 18 Jahren aus dem Amt und bekam einen emotionalen Abschied.

So hatte sich Bernhard Seeberger (FW) seine letzte Gemeinderatssitzung als Bürgermeister bestimmt nicht vorgestellt. Statt im Sitzungssaal tagte das Gremium in der Mehrzweckhalle. Seeberger, der nach 18-jähriger Amtszeit als Bürgermeister die Wiederwahl verpasst hat, aber als normaler Gemeinderat dem neu gewählten Gremium erhalten bleibt, verabschiedete am Ende der öffentlichen Sitzung mit lobenden Worten sowie einem herzlichen Dank sechs Gemeinderäte. Wegen des Distanzgebots verzichtete er auf einen Händedruck, die Dankesurkunde sowie ein Präsent wurden auf die Tische der ausscheidenden Gremiumsmitglieder gelegt.

Seeberger selbst betonte, wie viel Freude ihm das Amt immer bereitet habe und dass er es jeden einzelnen Tag gerne bekleidet hätte: "Es war eine schöne und interessante Zeit. Es ist mir während meiner Amtszeit immer darum gegangen, dass die Allgemeinheit, die Gemeinschaft davon profitiert", erklärte er.

Eigentlich wollte Seebergerdann seine letzte öffentliche Sitzung schließen, doch Verwaltungsleiter Martin Hofmann und zweiter Bürgermeister Werner Schorr (CSU) sowie Heike Weiser für die Freien Wähler überraschten das Gemeindeoberhaupt mit einem persönlichen Dank.

Ein "Kenner der Szene"

Hofmann erinnerte an die 36-jährige kommunalpolitische Tätigkeit von Seeberger für Großenseebach und weitere politische Ämter. Diese lange Zeit habe Spuren hinterlassen. So habe sich das Gesicht der Gemeinde Großenseebach in der Zeit von 2002 bis heute sichtbar geändert Seeberger habe mit seinen politischen Wegbegleitern viel angestoßen und umgesetzt. "Deine kommunalen Verdienste sind im Jahr 2015 mit der kommunalen Verdienstmedaille in Bronze, eine nicht alltägliche Auszeichnung, durch den Bayerischen Innenminister gewürdigt worden", erklärte Hofmann. Fakt sei: Großenseebach habe einen hohen Standard in der Infrastruktur und eine herausragende Finanzlage, um die es viele Gemeinden beneiden. "All diese Dinge hast du in sehr positiver Weise mit auf den Weg gebracht - das kannst du deinem Nachfolger im Amt als politischen Auftrag übergeben."

Der reiche und persönliche Erfahrungsschatz werde fehlen, denn Bernhard Seeberger sei schon aus seiner Tätigkeit in der Flurbereinigung ein fundierter Kenner aller Grundstücksverhältnisse, er kenne aus langer Erfahrung die "Großenseebacher Szene" ebenso wie viele spezifische Besonderheiten aus den familiären Bereichen. "Ich danke dir für die langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit und für all das, was wir gemeinsam für deine Heimatgemeinde erreicht haben", erklärte Hofmann abschließend, und es kam Beifall auf.

Der Verwaltungsleiter wandte sich aber auch an den künftigen Bürgermeister Jürgen Jäkel (MfG): "Ich gratuliere dir von Herzen zu deiner neuen und herausfordernden Aufgabe. Meine persönliche Unterstützung und meine Großenseebacher Kenntnisse im Rahmen meiner leider nur noch kurzen Amtszeit biete ich dir ganz offen und aufrichtig an. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dir und dem neuen Gemeinderat. Glück auf der Gemeinde Großenseebach, die mir immer in ganz besonderer Weise am Herzen lag und immer liegen wird. Haltet zusammen - über alle Grenzen hinweg", schloss Hofmann seine Ansprache.

Auch der Zweite Bürgermeister Werner Schorr erinnerte an die langjährige kommunalpolitische Tätigkeit des Bürgermeisters, der immer ein offenes Ohr für die Großenseebacher und insbesondere für die Vereine gehabt habe, und bedankte sich für alle Großenseebacher für die gute und lange Zusammenarbeit. "Eigentlich wollte ich Dich drücken, aber das geht ja nicht", meinte Heike Weiser, Vorsitzende der Freien Wähler. Auch sie stellte das Wirken von Bernhard Seeberger, der mit Leib und Leben Bürgermeister gewesen sei, für die Gemeinde und die hervorragende und freundschaftliche Zusammenarbeit in den Vordergrund.

Nach den vielen Dankesworten und dem starken Beifall musste der sichtlich gerührte Bürgermeister noch einmal das Wort ergreifen. So sei er überzeugt, dass auch sein Nachfolger ein guter Bürgermeister sei, dem das Wohl der Gemeinde am Herzen liege. "Wenn Rat gebraucht wird, stehe ich für unsere Gemeinde Großenseebach zur Verfügung", erklärte Seeberger unter Applaus.