Vertrauensbeweis für Vorstand

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Vorsitzender Klaus Lachmann (Dritter von rechts) und sein Stellvertreter Stefan Auxel (rechts) mit den Mitgliedern, die seit 60 Jahren im SVB sind. Alle Fotos: Christian Hartmann
Vorsitzender Klaus Lachmann (Dritter von rechts) und sein Stellvertreter Stefan Auxel (rechts) mit den Mitgliedern, die seit 60 Jahren im SVB sind.   Alle Fotos: Christian Hartmann
Sie wurden für 50-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt.
Sie wurden für 50-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt.
 
Seit 40 Jahren sind diese Damen und Herren dem Schwimmverein treu.
Seit 40 Jahren sind diese Damen und Herren dem Schwimmverein treu.
 

"Auch wir haben einen Vorsitzenden, der zu 100 Prozent gewählt wurde." SVB-Ehrenmitglied Manfred Rauh spielte auf die "große Politik" an, als er das Ergebni...

"Auch wir haben einen Vorsitzenden, der zu 100 Prozent gewählt wurde." SVB-Ehrenmitglied Manfred Rauh spielte auf die "große Politik" an, als er das Ergebnis kommentierte, mit dem Klaus Lachmann soeben als Erster Vorsitzender des Schwimmvereins Bamberg (SVB) bestätigt worden war.
Nur 80 der mehr als 5000 Mitgliedern waren zur Jahreshauptversammlung im Vereinslokal "Regnitzgarten" gekommen. Sie sprachen neben Lachmann dem gesamten Führungsteam ihr Vertrauen aus. Gegenstimmen gab es keine einzige. Dem Vorstand gehören weiterhin an: Stefan Auxel und Alexandra Wolf als stellvertretende Vorsitzende, Josef Brehm als Schatzmeister, Doris Gerner als Beitragskassiererin, Michael Schorr als Beauftragter für den Schwimmsport, Stefan Dotterweich als Beauftragter für Bauunterhalt und Technik sowie Wolfgang Fischer als Schriftführer.
Den Neuwahlen waren die Berichte der Vorstandsmitglieder vorausgegangen. Lachmann informierte über das nach wie vor große Interesse an einer Mitgliedschaft im SVB. Es schlägt sich in einer Warteliste nieder, von der jedes Jahr so viele neue Mitglieder aufgenommen würden, wie austreten. Ein schwieriges Geschäft ist laut Lachmann die Suche nach Sponsoren für den Schwimmsport. Dank vieler Spender sei es gelungen, das Geld für einen neuen Mannschaftsbus aufzubringen.
Schwimmwart Michael Schorr berichtete von den Erfolgen der Sportschwimmer, die eine Startgemeinschaft mit dem WSV Neptun bilden. Die rund 200 Aktiven im Alter von fünf bis 60 Jahren hätten bei 51 Wettkämpfen mehr als 4000 Starts absolviert und eine Vielzahl erster, zweiter und dritter Plätze belegt. Mit der Herrenmannschaft ist der SVB weiter in der Zweiten Bundesliga vertreten.
Dem Bericht von Schatzmeister Josef Brehm war zu entnehmen, dass der Großverein planmäßig die Darlehen tilgt, die für die 2013 erfolgte Beckensanierung aufgenommen worden sind. Die Versammlung war einverstanden, dass der trotz des Schuldendienstes erwirtschaftete Überschuss in die Rücklage gesteckt wird. Man spart, um in einigen Jahren das erste der beiden 1-Million-Euro-Darlehen zurückzahlen zu können und um flüssig zu sein, falls außerplanmäßige Ausgaben anfallen. Lachmann und Dotterweich ließen anklingen, dass ihnen die alte Beckenheizung und das Flachdach auf dem Wirtschaftsgebäude Sorgen bereiten.
Der Haushaltsplan von Josef Brehm, der inzwischen im 21. Jahr die Finanzen des SVB verwaltet, wurde einstimmig genehmigt. Den Löwenanteil der jährlichen Einnahmen in Höhe von knapp 700 000 Euro stellen die Mitgliedsbeiträge dar.
Ums Geld ging es auch bei der einzigen Diskussion des Abends. Sie wurde durch einen Antrag von Klaus Weidner ausgelöst. Dieser plädierte dafür, die vom Vorstand 2016 beschlossene Beteiligung der Sportschwimmer an den Startgebühren, Fahrt-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten wieder abzuschaffen. Der Vater zweier junger Nachwuchsschwimmer verwies auf die Förderung des Schwimmsports als satzungsgemäßes Vereinsziel. Wenn man es damit im SVB ernst meine, dürften die Kinder und ihre Familien nicht zur Kasse gebeten werden. Der Erste Vorsitzende sagte, die Beteiligung sei auf Antrag der Startgemeinschaft (SG) eingeführt worden. Grund seien steigende Kosten und mangelnde Disziplin. Früher hätten Schwimmer-Eltern die Vereine ganz selbstverständlich bei den Wettkämpfen und durch Fahrten mit den eigenen Autos unterstützt. Das sei heute anders: "Es gibt keine freiwilligen Helfer mehr." Im Gegenteil: Kinder würden zu kostenpflichtigen Wettkämpfen angemeldet, dann aber aus verschiedenen Gründen nicht antreten. Der Antrag Weidners wurde am Ende mit 44 von 80 Stimmen abgelehnt.


Vorstand sagt Danke

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung dankte der Vorstand Silvia Wiesneth und Oliver Helldörfer, die seit inzwischen zehn Jahren das Vereinslokal "Regnitzgarten" bewirtschaften. Ein Lob gab es auch für Thomas Bornkessel und Susanne Kestler, seit fünf Jahren für den Unterhalt des parkähnlichen Geländes und aller technischen Anlagen zuständig.
Die Ehrung langjähriger Mitglieder findet seit einigen Jahren jeweils am Nachmittag vor der Jahreshauptversammlung statt. Heuer waren es 37 Frauen und Männer, die dem SVB seit 40, 50 und 60 Jahren treu sind. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Marga Bonn, Bärbel Bögelein, Waltraud Höpfner, Eugen Vonmetz und Anna Maria Dötsch; für 50 Jahre: Helmut Hain, Uthe Metzner, Marga Hain, Margarete Nickles, Maria Wagner, Doris Grisl, Rosmarie Kutz, Traudl Scherzer, Manfred Gradwohl, Bärbel Schumann, Klaus Kempken, Maria Passon, Siegmar Walter, Rosemarie Walter, Gisela Rauchalles, Ingrid Waschneck, Heidemarie Karl, Giesela Miekisch, Horst Miekisch, Rainer Scherzer, Michael Göhl, Herbert Mikuta, Rainer Uhlig; für 40 Jahre: Ursula Brütting, Frido Brütting, Christiane Pilastro, Inge Hoh, Günther Ebersbach, Brigitte Ebersbach, Gunda Schmidt, Brigitte Kischel, Petra Hoppmann. jb