Verkaufsoffene Sonn- und Feiertage locken die Menschen nach Kronach

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von unserer Mitarbeiterin heike schülein Kronach — Drei verkaufsoffene Sonn- und Feiertage, das Stadtfest, die lange Einkaufsnacht und der Kronacher Weihnachtsmarkt, der, so Vorsit...

von unserer Mitarbeiterin heike schülein

Kronach — Drei verkaufsoffene Sonn- und Feiertage, das Stadtfest, die lange Einkaufsnacht und der Kronacher Weihnachtsmarkt, der, so Vorsitzender Dietrich Denzner, die größte Veranstaltung und Herausforderung 2014 darstellte: Die Aktionsgemeinschaft Kronach zog bei ihrer Jahreshauptversammlung ein sehr positives Fazit für das abgelaufene Jahr.
Laut Denzner habe der Weihnachtsmarkt bereits im zweiten Jahr so viel Interesse geweckt, dass der Bayerische Rundfunk in seiner Sendung "Sternstunden" vor Ort live berichtet habe. "Das war eine Riesen-Imagewerbung für die Stadt über die Landkreisgrenzen hinaus", zeigte er sich sicher.
Auch 2014 habe man den Besuchern mit dem hier Station machenden Coca-Cola-Truck wiederum ein Riesenereignis bieten können. Dass man dabei vor namhaften Mitbewerbern den Zuschlag erhalten habe, gleiche einer Sensation. "Mich haben viele Leute angesprochen und die Aktion als Wahnsinnserlebnis beschrieben", freute er sich. Auch für die Fieranten sei der Tag ein finanzieller Segen gewesen.
Die einzige Möglichkeit, die Menschen nach Kronach zu locken, sah Denzner im verkaufsoffenen Sonntag. "Unser Ziel war es immer, die Menschen auch in die Seitenstraßen zu führen", betonte er. Bei solch einem Tag dürfe man nicht in die Kasse schauen, sondern müsse vorausschauend denken. Die Menschen kämen unter der Woche wieder.
Ein Erfolgsrezept seien die Gutscheine der Aktionsgemeinschaft. So seien im letzten Jahr Gutscheine für 97 000 Euro verkauft worden - ein Umsatz, der in der Stadt bleibe. In diesem Zusammenhang habe man auch neue Radio-Werbespots gestartet - 16 an der Zahl, bei denen alle 80 Mitgliedsgeschäfte genannt würden.
Laut der stellvertretenden Vorsitzenden Michaela Weiss habe man 2014 noch andere Neuerungen auf den Weg gebracht. So habe man die Plakate fürs Frühlingsshopping, das Stadtfest und das Dreiländertreffen neu gestaltet. Auch das jeweilige Werbebanner auf der Europa-, Spital- und Nordbrücke habe man dem angepasst. Zudem habe man im Kronacher Parkhaus eine modernere Wandtafel angebracht, die übersichtlich durch die Innenstadt leite und auf Einkaufsmöglichkeiten hinweise. Für die Mitgliedsgeschäfte wurden neue umweltfreundliche Papiertaschen angeschafft. Besonders am Herzen habe ihr das Stadtfest gelegen, das in den letzten Jahren viel vom einstigen Flair und an Publikumsinteresse verloren habe. Man habe jetzt Altbewährtes mit neuen Ideen verbunden.

"Noch nie so gefordert"

"Wir waren in der Aktionsgemeinschaft noch nie so gefordert wie jetzt", ergänzte Dietrich Denzner. Man sollte nicht das Negative, sondern das Positive in den Vordergrund stellen. Gleichzeitig dürfe man nicht verhehlen, dass es noch nie so viele Leerstände wie jetzt in Kronachs 1a-Lage gegeben habe. Sein Unverständnis brachte er darüber zum Ausdruck, dass ein "C & A" nach Kronach gewollt habe und seit 2012 ein Investor da gewesen wäre. Bis jetzt habe man nichts davon gehört. "Das war ein Schuss in den Ofen. Eine solche Ansiedelung hätte uns nur gut getan", zeigte er sich sicher.
In seinem Kassenbericht sprach Kassier Ulrich Kaiser von einem positiven Ergebnis. Von verkauften Gutscheinen im Wert von 80 195 Euro seien 75 310 Euro im vergangenen Jahr 2014 eingelöst worden.
Nahezu alle Städte hätten einen Citymanager sowie hauptberufliche Manager für jeden Markt. "Chapeau - Was hier in Kronach auf die Beine gestellt wurde", lobte Thomas Auer. Denzner freute sich, dass man ohne rote Zahlen den Weihnachtsmarkt abschließen könne. Es sei kein Geld in den Sand gesetzt worden. Leider habe man durch die Ausrichtung Kunden verloren. Deshalb habe man ihn abgegeben. Katjana Oesterlein fragte wegen der langen Einkaufsnacht nach. Diese findet am 15. Mai statt. Alfons Möckel wünschte sich eine stärkere finanzielle Beteiligung der Stadt am Weihnachtsmarkt.
Ein Grußwort sprach Kronachs Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann. Bezüglich des Leerstandsmanagements sei man mit Georg Köstner am Ball, sagte sie. Alleine könne man die Problematik aber nicht bewältigen. Man unternehme Anstrengungen auch zusammen mit dem Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt. Pro Jahr seien 50 000 Übernachtungen in Kronach registriert. Hier könnte man den Faden weiterspinnen und den Einzelhandel besser mit dem Tourismus verknüpfen.