Vereine stellen sich vor

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Krankenpflegeverein auf Suche nach Domizil Auf ein turbulentes Geschäftsjahr blickt der Krankenpflegeverein Weitramsdorf-Seßlach zurück: "Die Ereignisse übe...

Krankenpflegeverein auf Suche nach Domizil

Auf ein turbulentes Geschäftsjahr blickt der Krankenpflegeverein Weitramsdorf-Seßlach zurück: "Die Ereignisse überschlugen sich." Mit diesen Worten präsentierte Vorsitzender Christian Gunsenheimer bei der Mitgliederversammlung im Kirchensaal St. Michael Weidach gute und schlechte Nachrichten. Die gute Meldung zuerst: "Die Diakoniestation und der Krankenpflegeverein standen wirtschaftlich noch nie so gut da wie heute", informierte Gunsenheimer. Pflegedienstleiterin Silvia Schinkel berichtete, dass mittlerweile 50 Personen in Voll- und Teilzeit für den Pflegedienst tätig sind. "Wir haben Kontakt zu 341 Patienten und fahren mit 13 Pflegetouren täglich 216 von ihnen an." Mit sechs weiteren Touren werden 46 Personen hauswirtschaftlich betreut.
Dem internen Wachstum stehen drei Baustellen gegenüber: Da ist zunächst die Suche nach einem neuen hauptamtlichen Geschäftsführer für die Diakoniestation. Die zweite Baustelle bildet die Demenz-Wohngemeinschaft in Dietersdorf, deren Zukunft derzeit in den Sternen steht. Zu den Mietpreisen, die laut einer Studie verlangt werden müssten, um kostendeckend zu arbeiten, würde wahrscheinlich niemand dort einziehen. Drittens: Wieder aktuell ist die Suche nach einem neuen Standort für die Diakoniestation, die seit November 2015 mit dem Beschluss, von Seßlach in die Alte Schule nach Neundorf umzuziehen, längst geklärt schien. Das momentane Domizil platzt aus allen Nähten. Gunsenheimer sagte, sechs Angestellte teilten sich vier Arbeitsplätze, die Schwestern fänden keinen Sitzplatz und die Leitung habe kein eigenes Büro. Sein Fazit: "Ein moderner Pflegedienst, wie wir es sind, kann so nicht arbeiten." Bei der Entscheidung für Neundorf spielte die Zusage der Gemeinde eine Rolle, das alte Gebäude in einen Neubaustandard zu versetzen. Im März 2016 sei endlich ein Mietvertrag vorgelegt worden. "Seither warten wir darauf, dass die Bauarbeiten losgehen." Jetzt habe die Gemeinde Weitramsdorf einen Rückzieher gemacht, was den Neubaustandard angehe. Gunsenheimer: "Nachdem unser Vertragspartner sein Angebot zurückgezogen hat, ist auch der Beschluss unserer Gesellschafterversammlung hinfällig, nach Neundorf umzuziehen." Diese "unschöne Entwicklung" komme so kurz vor der Sommerpause zur Unzeit und sei "eine Zumutung für die Schwestern". Alle drei Geschäftsführer seien entschlossen, weitere Verzögerungen nicht hinzunehmen, und sähen sich nach Alternativen um.
Bettina Knauth