Vandalismus ist ein Problem

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Ein Schmuckstück mitten im Hain ist der 100 Jahre alte Musikpavillon. Foto: Matthias Hoch
Ein Schmuckstück mitten im Hain ist der 100 Jahre alte Musikpavillon. Foto: Matthias Hoch

Tag des offenen Denkmals (9) Der Musikpavillon im Hain ist genau 100 Jahre alt. Sorgen bereiten der Stadt die ständigen Beschädigungen und Schmierereien. Am Sonntag gibt es Einblicke in seine Baugeschichte.

Bamberg — Das Bauwerk kennt wohl fast jedes Kind, die Adresse vermutlich so gut wie niemand: Mühlwörth 19 A müsste auf der Sendung stehen, die den Musikpavillon im Hain erreichen soll.
Erbaut wurde er 1914, also vor genau 100 Jahren. Im Musikpavillon lebt ein Stück des Badehauses weiter, das damals für den Neubau des Bootshauses im Hain weichen musste. Die Säulen und die Sphinx-Figuren blieben der Nachwelt erhalten.
Erst vor wenigen Jahren ließ das städtische Garten- und Friedhofsamt wieder die Konzerttradition in der Musikmuschel aufleben. Ein erhoffter Effekt war, das Bewusstsein der Hain-Benutzer für das Kleinod zu wecken. Nach Jahrzehnten des Ungenutzseins und wegen seiner exponierten Lage war der Pavillon in der Vergangenheit häufig Vandalismus ausgesetzt. Die Stadt als Eigentümerin beklagt auch heute noch immer wiederkehrende substanzielle Beschädigungen, auch durch Graffiti.

Atelier geöffnet

Etwas nachgelassen hat der Vandalismus erst, seit 2013 der Bildhauer Adelbert Heil sein Atelier in den Musikpavillon verlegt hat.
Am Tag des offenen Denkmals am 14. September wird der Bamberger Künstler einen Einblick in die Baugeschichte seiner ungewöhnlichen Bleibe geben: Es werden die Vorgängerbauten aufgezeigt, ebenso die Umstände und Konflikte, die mit der Entstehung des Musikpavillons verbunden waren.
Durch Auszüge aus der Bauakte sollen Besucher etwas von den Lebensumständen früherer Bewohner und von der Nutzung durch die Haingärtner bis in die Gegenwart erfahren.
Geöffnet ist Adelbert Heils Atelier im Musikpavillon am Sonntag, 14. September, von 11 bis 17 Uhr. red