Unterschriften gegen Glyphosat

1 Min

Der Bund Naturschutz (BN) unterstützt die europäische Bürgerinitiative "Stop Glyphosat" und sammelt Unterschriften in der Geschäftsstelle Forchheim. "Glypho...

Der Bund Naturschutz (BN) unterstützt die europäische Bürgerinitiative "Stop Glyphosat" und sammelt Unterschriften in der Geschäftsstelle Forchheim.
"Glyphosat tötet als Totalherbizid alle Pflanzen. Es zerstört damit Lebensräume von Insekten und Vögeln und trägt so zum Artensterben bei", schreibt der Bund Naturschutz in einer Pressemitteilung. In Deutschland werden demnach rund 5000 bis 6000 Tonnen an Glyphosatwirkstoff eingesetzt. Auf rund 40 Prozent aller Ackerflächen in Deutschland wird es eingesetzt. Auch die Ausbringung bei Getreide kurz vor der Ernte, die sogenannte Sikkation, ist nicht völlig verboten. Die Menschen in Deutschland seien einer Dauerbelastung mit diesem Stoff ausgesetzt. Das belegten beispielhaft zwei Studien zu Glyphosat im Urin.
So hatten 70 Prozent der im Jahr 2013 vom Bund in Deutschland getesteten, sowie 44 Prozent der europaweit getesteten Personen Glyphosat im Urin. Einer im Januar 2016 veröffentlichten Studie über den Zeitraum von 2001 bis 2015 zufolge waren es sogar bis zu 60 Prozent der Probanden. "Glyphosat steht unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Außerdem gefährdet es die Umwelt und reduziert die Artenvielfalt", warnt Hubert Weiger, BN-Landesvorsitzender.
Die europäische Bürgerinitiative muss eine Million Unterschriften sammeln und diese dann an die EU-Kommission übergeben.
Diese wäre dann gesetzlich verpflichtet, die Forderungen der Bürger zu prüfen.Wer dies möchte, kann seine Unterschrift im Internet unter www.BUND.net oder in der BN-Geschäftsstelle in Forchheim, Vogelstr. 24, leisten. "Noch sind nicht genug Unterschriften da. Es bedarf eines Endspurts bis 15. Juni", schreibt der BN in seiner Mitteilung. red