Der Gedenktag des heiligen Sebastian wird am kommenden Samstag in Unterschleichach begangen. "Sebastiani" beginnt am 19. Januar um 9 Uhr mit dem Gottesdienst in der Kapelle Maria Heimsuchung, den der ...
Der Gedenktag des heiligen Sebastian wird am kommenden Samstag in Unterschleichach begangen.
"Sebastiani" beginnt am 19. Januar um 9 Uhr mit dem Gottesdienst in der Kapelle Maria Heimsuchung, den der Pfarrer Bernhard Öchsner mit der Gemeinde feiert. Anschließend ist Weißwurstfrühstück im Sportheim. Am Abend findet dort die traditionelle Versteigerung statt. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins sind zu Gottesdienst und zur Versteigerung willkommen.
Der "Basteles-Tag" war in Unterschleichach früher ein örtlicher Feiertag und wird bis heute vom Krieger- und Soldatenverein gepflegt. In der Kapelle Maria Heimsuchung ist die Sebastian-Figur ein wichtiger Teil der Kirchenausstattung.
Die Legende über den Heiligen berichtet: Sebastian war wohl Mailänder, vielleicht wurde er aber auch in Narbonne geboren. Er war Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof Diokletians. Er stand seinen christlichen Glaubensgenossen im Gefängnis bei und bekehrte viele römische Adlige.
Der Legende nach ließ Kaiser Diokletian, als er von Sebastians christlichem Glauben erfuhr, diesen an einen Baum binden und von numidischen Bogenschützen erschießen. Sebastian wurde für tot gehalten und blieb am Hinrichtungsort zurück. Die Pfeile waren aber nicht tödlich; die Witwe des Märtyrers Castulus namens Irene pflegte ihn gesund. Als er sich erholt hatte, trat er dem erstaunten Kaiser öffentlich entgegen, um ihm die grausame Sinnlosigkeit der Christenverfolgung vorzuhalten. Diokletian ließ ihn daraufhin im Hippodrom des Palastes "Domus Augustana" auf dem Palatin in Rom zu Tode peitschen und die Leiche in den Abwasserkanal werfen, der in den Tiber mündete. Sebastian erschien der Christin Lucina im Traum, daraufhin fand sie seinen Leichnam und ließ ihn an der Via Appia bestatten. Dort finden sich heute die "Katakomben des Sebastian".
"Sebastianspfeile" trug man früher als Schutz gegen die Pest, die als "anfliegende Krankheit" bezeichnet wurde. Sebastian gilt als Schutzheiliger der Soldaten, Schützen und Kriegsinvaliden, aber auch der Steinmetze, Gerber, Töpfer und Gärtner, gegen Pest und Seuchen und in modernen Zeiten auch gegen Aids. sw