Ein gemeinsames Wochenende verbrachten die in der Saalestadt eingeschulten Jahrgänge 1946/47, die sich im Rhythmus von fünf Jahren wiedersehen. Von Wolfgang...
Ein gemeinsames Wochenende verbrachten die in der Saalestadt eingeschulten Jahrgänge 1946/47, die sich im Rhythmus von fünf Jahren wiedersehen. Von Wolfgang Baier organisiert, ging dem Klassentreffen ein gemütliches Beisammensein im Hotel Kaiser voran, bei dem viele gemeinsame Erinnerungen wach wurden.
Die Umstände der unmittelbaren Nachkriegsjahre sind heute kaum noch vorstellbar. Mit einer Schiefertafel - meist mit dem von der Mutter gehäkelten -Wischlappen, einem Schwamm in der Dose und weichen und harten Griffeln starteten die Kinder in den Schultag. Erste Hefte gab es ab der 3. Klasse, dazu Feder und Halter. Der Unterricht fand am Vor- und am Nachmittag und auch an Samstagen statt. In dieser Zeit ging auch noch mancher Rohrstock in die Brüche, denn zur Bestrafung gab es nicht selten Schläge. Die Kleidung bestand meist aus abgelegten Textilien der Eltern und der Geschwister, die "aufgetragen" wurde, so die Schilderungen der einst Betroffenen mit der Bemerkung: "Doch auch wir wurden erwachsen."
Der Samstag des Klassentreffens begann mit einer Stadtbesichtigung, wobei das Augenmerk auf der neuen Saalebrücke, dem Viehmarkt und dem restaurierten Bader-Turm lag. Am Nachmittag stand eine Wanderung zum Buchberg auf dem Programm. Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Essen beendet. Rund 25 Ehemalige nahmen diesmal teil, von den seinerzeit fast 100 Schülern.
heg