Unbekannter klaut Unterschriftenlisten aus dem Knetzgauer Rathaus

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Die Gemeinde Knetzgau denkt über den eigenen Tellerrand hinaus. Sie beteiligt sich an Aktionen, die dazu beitragen, Menschen aus Haft freizubekommen, die verfolgt und verhaftet werden, nur weil sie ih...

Die Gemeinde Knetzgau denkt über den eigenen Tellerrand hinaus. Sie beteiligt sich an Aktionen, die dazu beitragen, Menschen aus Haft freizubekommen, die verfolgt und verhaftet werden, nur weil sie ihre Meinung sagen oder eine andere Hautfarbe haben. Knetzgau stellt sich gegen Menschenrechtsverletzungen.

Das geschieht zum Beispiel über Unterschriftenlisten, die im Rathaus ausgelegt werden. Unglaublich, was im Fall einer verfolgten Iranerin dieser Tage im Rathaus passiert ist.

Der Gemeinderat hatte im Oktober besprochen, sich an Aktionen von Menschenrechtsorganisationen zu beteiligen und sich für die Freilassung von Menschen einzusetzen, die aufgrund ihrer Meinung, Hautfarbe, sexuellen Ausrichtung, Religion oder aus anderen nichtigen Gründen verfolgt und inhaftiert werden. Auch die beiden Kirchengemeinden in der Gemeinde Knetzgau haben sich beteiligt sowie der Gemeinderat.

Zuletzt lagen im Erdgeschoss des Rathauses Unterschriftenlisten aus. Dazu wurde auf das Schicksal einer Aktivistin aus dem Iran hingewiesen.

"Nun habe ich gestern Abend gesehen, dass die Unterschriftslisten entwendet wurden. Wer macht so etwas? Ich bin erschüttert", schrieb Bürgermeister Stefan Paulus (CWG, SPD) in einer Mitteilung an die Medien am gestrigen Freitag.

Aufgeben will er aber nicht. Die Listen liegen weiterhin aus, und zwar bis einschließlich Dienstag. Knetzgau will mit der Aktion der Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh helfen. Sie soll aus der Haft freikommen. Sie sei eine gewaltlose politische Gefangene und befinde sich nur wegen ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit in Haft. ks