Türen des Schlosses bleiben zu

1 Min
Die Innenräume des Wasserschlosses können wegen eines fehlenden Brandschutzgutachtens derzeit nicht mehr so genutzt werden wie früher. Foto: Marco Meißner
Die Innenräume des Wasserschlosses können wegen eines fehlenden Brandschutzgutachtens derzeit nicht mehr so genutzt werden wie früher. Foto: Marco Meißner

Brandschutz  Seit einiger Zeit sind große Veranstaltungen wie der Mitwitzer Weihnachtsmarkt vor die Pforten des Wasserschlosses verlegt. Daran wird sich aus Sicherheitsgründen auch heuer nichts ändern.

von unserem Redaktionsmitglied 
Marco Meissner

Mitwitz — Der Mitwitzer Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende ist ein Besuchermagnet. Daran hat sich auch nichts geändert, seitdem die Innenräume des Schlosses nicht mehr für die Fieranten genutzt werden können.
Seit drei Jahren bleiben die Schausteller draußen vor der Tür. Auch bei anderen Veranstaltungen steckt die Marktgemeinde zurück, wenn es um das Innere des Schlosses geht. Grund dafür ist der Brandschutz, bei dem Nachbesserungsbedarf besteht.
"Das Risiko ist zu groß", stellt Bürgermeister Hans-Peter Laschka (CSU) fest, warum der Innenbereich zum Beispiel für die Marktfieranten und ihre Kunden nicht mehr zugänglich ist. Die notwendigen Brandschutzmaßnahmen seien bisher nur teilweise umgesetzt worden. So gebe es etwa Probleme wegen der Fluchtweg-Situation bei größeren Veranstaltungen. "Da stellt sich die Haftungsfrage", nennt Laschka seine Bedenken.
Im Landratsamt gibt man dem Bürgermeister Recht, dass ein Teilbereich des Schlosses nicht mehr wie früher genutzt wird. Ein wichtiger Aspekt für diese Entscheidung ist das Brandschutzgutachten, das bereits vor einiger Zeit in Auftrag gegeben wurde, wie Pressesprecher Bernd Graf erläutert.
Diese Planungsunterlagen habe man allerdings nochmal an das Büro in München zurückschicken müssen, damit nochmal nachjustiert wird, erklärt Kreiskämmerer Günter Daum. Das Planungsbüro beschäftige sich noch damit, welche Maßnahmen konkret in Sachen Brandschutz ergriffen werden müssen. Das Landratsamt warte derzeit noch auf die Unterlagen.
Dennoch werden Teilbereiche des Schlosses weiter für Veranstaltungen genutzt. Der Landkreis, landkreisnahe, aber auch andere Organisationen und Privatleute greifen demnach auf die Kutscherstube, den Weißen Saal sowie den Außenbereich, soweit der Landkreis über die Anlagen verfügen kann, zurück. Der Landkreis ist in diesen Bereichen für die Vergabe der Räumlichkeiten zuständig. "Gesellschaftliche Feiern sind da die häufigste Nutzung", erklärt Graf.
Derweil steht der Weihnachtsmarkt wieder vor der Tür. Und auch wenn es da nicht in die Innenräume geht, ist Bürgermeister Laschka überzeugt, dass die Leute gerne kommen und das Schlossgelände besuchen werden. Auch den obligatorischen Eintritts-Euro zahlten sie gerne. Und während die Nutzung der Innenräume nur noch eingeschränkt möglich ist, hat sich im Außenbereich eine Alternative für Veranstaltungen etabliert. "Die Alte Reithalle hat sich da sehr gut eingespielt", freut sich das Gemeindeoberhaupt.
Und sobald die Planungen aus München eintreffen, wird man, so Daum, darüber entscheiden müssen, wann was umsetzbar ist und wann das Schloss seine Türen für den Weihnachtsmarkt vielleicht auch mal wieder öffnen kann.