Tuberkulosefall in Gerhardinger Kita ruft Gesundheitsamt auf den Plan

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andreas Oswald Sorge bei den Eltern, deren Sprösslinge im städtischen Gerhardinger-Kinderhaus betreut werden: Bei einer Praktikantin ist die ansteckende Inf...

andreas Oswald

Sorge bei den Eltern, deren Sprösslinge im städtischen Gerhardinger-Kinderhaus betreut werden: Bei einer Praktikantin ist die ansteckende Infektionskrankheit Tuberkulose (TBC) diagnostiziert worden. Das Gesundheitsamt ist bereits aktiv und hat alle möglichen Kontaktpersonen innerhalb und außerhalb der Einrichtung informiert. Die gute Nachricht: Der Betrieb kann nach den Ferien weitergehen. "Alle Kinder können bedenkenlos das Kinderhaus besuchen, denn die betreffende Person ist nicht mehr in der Kita", versichert Dr. Elke Friedrich von der Gesundheitsbehörde am Landratsamt.
Am 6. Juni sei das Gesundheitsamt durch den behandelnden Arzt der betroffenen Person und das Labor über den Tuberkulosefall informiert worden. Da es sich um eine meldepflichtige Erkrankung handele habe man aufgabengemäß die Ermittlungen aufgenommen - "das heißt, wir haben uns aktiv auf die Suche nach Kontaktpersonen gemacht", erklärt Elke Friedrich. Dies sei zwar in der Ferienzeit nicht ganz einfach gewesen, räumt sie ein, aber alle in Frage kommenden Personen wüssten inzwischen durch einen Informationsbrief oder mittels telefonischer Benachrichtigung Bescheid. Auch über den Kindergarten hinaus habe man alle potenziellen Kontaktpersonnen eruiert und informiert. Die Medizinerin kann beruhigen: "Durch den Besuch des Kinderhauses ist niemand in Gefahr - weil die Tuberkulose eine sich langsam entwickelnde Erkrankung ist und weil eine mögliche Infektion noch lange nicht gleichbedeutend ist mit einer Erkrankung und einer anschließenden potenziellen Weitergabe der Tuberkulose-Bakterien."


Kein Gesundheits-Check

Wie konnte es dazu kommen, dass eine tuberkulosekranke Praktikantin im Kindergarten gearbeitet hat - wird das Personal nicht gesundheitlich untersucht? "Ja das ist normalerweise der Fall", erklärt Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) - die Praktikantin sei jedoch kurzfristig eingestellt worden. Auf Nachfrage unserer Zeitung, ob es sich dem Vernehmen nach um eine Frau handele, die lediglich ein Touristenvisum besitze, bestätigt Kirschstein nur: "Ich weiß, dass sie aus dem Ausland kommt, aber hier familiär gebunden ist". Um genauere Erkenntnisse zu erlangen, werde am Montag mit der Kindergartenleitung ein Gespräch stattfinden. Wichtig sei zunächst, dass das Gesundheitsamt und der Betriebsarzt tätig seien und es Kindern und Eltern gut gehe.