Es hatte sich offenbar herumgesprochen, dass das Konzert gut werden würde: das Perkussionsduo "Doublebeats", also Ni Fan und Lukas Böhm, zur "Palastrevoluti...
Es hatte sich offenbar herumgesprochen, dass das Konzert gut werden würde: das Perkussionsduo "Doublebeats", also Ni Fan und Lukas Böhm, zur "Palastrevolution" kommen würden.
Im Mittelpunkt stand die Uraufführung eines Werkes des 1952 in Neu Delhi geborenen Komponisten Param Vir. Er habe Elemente der koreanischen, tibetanischen und indischen Mythologie verarbeitet, erklärte er, ebenso Ideen der indischen Aufklärung. Basis sei ein Satz von Buddha: "In a world become blind, I beat the drum of the Deathless" - der Satz, der dem Konzert seinen Titel gab.
Man musste den Hintergrund nicht kennen, um diese wirklich spannende, zwar melodiefreie, aber enorm farbige Musik zu genießen Musik zu genießen, deren Expressivität sich bis zur Aggressivität steigert, wenn die beiden Musiker mit ihren Stöcken zu fechten beginnen.
"Face2Face" des Chinesen Liu Heng ist eine Auftragskomposition von Doublebeats. Sie setzte Param Virs Musik fort, weil sich hier die Angriffe, die bei ihm noch spielerisch wirkten, in eine höchst spannende, offene Aggressivität verwandeln - eine unglaubliche Konzentrationsleistung der beiden Musiker.
Da wirkte bei aller Begeisterung und trotz fabelhafter Virtuosität manches Stück geradezu konventionell wie "Departure für Mariomba-Duo von Emanuel Séjourné oder eine wunderschöne Tango-Adaption von Piazzolla oder Adi Morags "Octabones". Herausragend waren allerdings auch die Arrangements auch Bachs "Goldbergvariationen" wegen ihrer delikaten Marimbaklänge. Da war der Graf Keyserlingk offenbar schon eingeschlafen und träumte die Musik.