Hier wurde und wird Beispielhaftes geleistet, bestätigte Ortssprecherin Bärbel Köcheler (FW) dem Tischtennis-Club Unterzettlitz bei dessen Jahreshauptversam...
Hier wurde und wird Beispielhaftes geleistet, bestätigte Ortssprecherin Bärbel Köcheler (FW) dem Tischtennis-Club Unterzettlitz bei dessen Jahreshauptversammlung. Josef Spindler - eine tragende Säule des Vereins - wurde für 33 Jahre Jugendarbeit geehrt. Applaus spendeten die Anwesenden, als Kassier Roland Schnapp verkündete, dass man zum Jahreswechsel nach rund 30 Jahren den Bankkredit für den Kauf der Halle getilgt hat.
Vorsitzender Manfred Butzin freute sich, dass der Verein zur Zeit im sportlichen, wie auch im gesellschaftlichen Leben pulsiert. Ein Verein lebt auch von Vorbildern, meinte Butzin und nannte namentlich Josef Spindler, der seit 33 Jahren in der Jugendarbeit tätig ist - eine außergewöhnliche Leistung. Seit mehreren Jahren organisiert Spindler auch die jährliche Radtour mit Führungen am Zielort. Seitens des Vereins überreichte der Vorsitzende eine Anerkennung.
"Jugendliche brauchen Betreuung, die Arbeit sah ich auch als Beitrag für ein aktives zukünftiges Vereinsleben ", sagte Spindler. In diesem Jahr werde die Vereinsradtour nach Isling führen, um auch Interessantes über die dortige Tanzlinde, den "Baum der Bayern 2015", zu erfahren.
Vorsitzender Butzin beschrieb das Jahr 2015 mit vielen Terminen als sehr zeitintensiv. Der Vereinschef freute sich über die positive Entwicklung im Verein und stellte die Jugendarbeit in den Vordergrund. Diese trägt zum Beispiel durch die Minimeisterschaft oder Werbung an Schulen ihre Früchte.
Die Bilanz von Kassier Roland Schnapp zeigte eindrucksvoll, dass der Vorsitzende ein gutes Team um sich schart, das letztendlich einen kleinen Wirtschaftsbetrieb unterhält. Über 10 000 Euro sind jährlich für den Zweckbetrieb aufzubringen.
Die Einnahmen aus dem Betrieb der Photovoltaikanlage, Zuschüsse, Mitgliederbeiträge und Einnahmen aus dem Wirtschaftsbetrieb machen dies überhaupt möglich, erklärte Schnapp.
Dass nach rund 30 Jahren zum Jahreswechsel die letzte Darlehensrate für den Kauf der Halle fällig war, wurde mit Freude registriert. Es stehen zukünftig Renovierungen und Modernisierungen an, sagte Schnapp: "Geldmittel sind bei uns stets gut angelegt!"
Mit "Herzblut" engagiert
Ortssprecherin Bärbel Köcheler lobte den sportlichen Bereich mit der vorbildlichen Jugendarbeit, den Gemeinschaftsgeist und nicht zuletzt auch den Einsatz für die Immobilie Vereinsheim. Über allem stehe eine Vorstandschaft, die mit Herzblut arbeite. Der Verein sei mittlerweile ein Aushängeschild für den Ort und weit darüber hinaus.
Manfred Butzin ist seit 1986 Vereinsvorsitzender.
Er und sein Vertreter Fabian Keller blickten im Gespräch mit unserer Zeitung auf den damaligen Kauf der Halle zurück. Der Verein wurde 1979 gegründet. 1987 ging man seitens der Verantwortlichen daran, ein neues Domizil zu suchen. Das ehemalige Lagerhaus der Raiffeisen- und Volksbank bot sich an, da der Betrieb aufgegeben wurde.
Der mittlerweile verstorbene Bernd Göbel führte die Verhandlung auch mit dem damaligen Staffelsteiner Bürgermeister Reinhard Leutner. Der Kaufpreis lag bei 150 000 DM.
"Ich war damals schon Vorsitzender", erläuterte Butzin. "Wir erhielten Zuschüsse, der Rest des Kaufpreises wurde in ein Darlehen umgewandelt. Im November 1987 unterzeichneten wir den Kaufvertrag. Nach dem Umbau zogen wir 1989 in die Halle ein. Blicke ich heute zurück, zweifle ich ob ich dieses Wagnis nochmals eingehen würde. Natürlich hieß es immer vorausgehen.
Meine Familie trug mich stets mit und über die Jahre war stets ein engagierter Kreis von Leuten aktiv, die den Verein belebten und verantwortlich mit trugen. So konnte und kann man verspüren, dass sich die Spielerschar und teils auch ihre Familien im Verein wohlfühlen."
Mit Fabian Keller habe er einen engagierten Zweiten Vorsitzenden, meinte Butzin. Keller ist seit acht Jahren im Amt. Mit 14 Jahren trat er in den Verein ein und konnte so auch miterleben, was aktive Jugendarbeit bedeutet. Er bezeichnet den Verein als zukunftsträchtig. Zur Zeit spielten 16 Jugendliche aktiv, drei Neuzugänge seien in der vergangenen Saison zu verzeichnen gewesen.
Die beiden Vorsitzenden sehen das Erfolgsrezept des Vereins in viel Zeitaufwand für die Jugendarbeit, eine gute Kameradschaft und nicht zuletzt ein geselliges Programm, welches Familienangehörige mit integriert.
Manfred Butzin und Fabian Keller freuen sich, dass das Vereinsdomizil jetzt schuldenfrei ist. In den nächsten Jahren stehen umfangreiche Renovierungsarbeiten an, bestätigen beide. Mit engagierten Mitgliedern im Hintergrund, so sind sich die beiden einig, werde man den Verein für die Zukunft rüsten.
Franz Böhmer