Über ein Viertel des bayerischen Privatwaldes gehört Frauen. Um diese konkret zu beraten, veranstaltet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bam...
Über ein Viertel des bayerischen Privatwaldes gehört Frauen. Um diese konkret zu beraten, veranstaltet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg (ALEF) gemeinsam mit Waldbesitzervereinigungen aus der Region am heutigen Freitag in Ketschendorf erstmals einen Informationstag für Waldbesitzerinnen. ALEF-Leiter Andreas Knorr erklärt im Interview die Hintergründe für dieses Angebot.
Was unterscheidet die weibliche Waldbesitzerin vom männlichen Waldbesitzer?
Andreas Knorr: Es ist überraschend, dass in den Landkreisen Bamberg und Forchheim immerhin 3000 Frauen Wald besitzen. Bei den meisten Informationsveranstaltungen unseres Amtes treten diese Waldbesitzerinnen bisher aber kaum in Erscheinung. Deshalb haben wir uns entschlossen, einmal gezielt nur Waldbesitzerinnen einzuladen.
Die Anmeldung von 150 Teilnehmerinnen zeigt, dass dafür offenbar Interesse besteht.
Bringen Frauen neue Aspekte in die Forstwirtschaft mit ein?
Wir sind selbst gespannt, ob in der Diskussion mit Waldbesitzerinnen neue Aspekte auftauchen oder zumindest eine andere Gewichtung der Aspekte erfolgt. Vielleicht ist der Blickwinkel doch etwas anders.
Was wollen sie den Waldbesitzerinnen beim Info-Tag ganz besonders ans Herz legen?
Es sind mehrere Stationen vorbereitet, die zeigen, wie der Wald bewirtschaftet werden kann. Das beginnt bei der Naturverjüngung, setzt sich über die Pflege von Jungbeständen fort und verdeutlicht, wie eine Durchforstung vorbereitet und durchgeführt werden kann.
Wichtig ist es auch, aufzuzeigen, welches Beratungsangebot es durch die Revierleiter unseres Amtes und durch die Waldbesitzervereinigungen Bamberg, Steigerwald, Fränkische Schweiz und Kreuzberg gibt. Und nicht zuletzt soll in einer "Modenschau" gezeigt werden, dass auch persönliche Schutzausrüstung für die Waldarbeit in kleineren Größen für Frauen verfügbar ist. Die Besitzerinnen müssen selbst über Art und Umfang der Bewirtschaftung entscheiden. Darin sollen sie unterstützt werden.
mm