Neukenroth — Der Theaterverein "Frohsinn" Neukenroth feierte seinen 110. Geburtstg mit zahlreichen Ehrungen. Vorsitzender Joachim Beetz konnte zusammen mit Kreiskulturreferentin Gi...
Neukenroth — Der Theaterverein "Frohsinn" Neukenroth feierte seinen 110. Geburtstg mit zahlreichen Ehrungen. Vorsitzender Joachim Beetz konnte zusammen mit Kreiskulturreferentin Gisela Lang und 2. Bürgermeister Siegfried Weißerth die Ehrungen für 25-,40-, 50- und 60-jährige Treue vornehmen.
Beetz gab einen Rückblick in die ereignisreiche Geschichte: 1905 hoben 22 Mitglieder den Verein aus der Taufe - heute hat sich ihre Zahl mit 129 fast versechsfacht. 1976 kamen mit Hannelore Schirmer und Gitta Hein die ersten Frauen hinzu - vorher waren weibliche Mitglieder nicht erlaubt. Heute machen die Damen genau ein Drittel der Mitglieder aus. Das jüngste Mitglied aller Zeiten trat erst am Jubiläumstag bei: Oskar Nickol ist gerade sechs Monate alt geworden.
1914 ging es auf die Bühne
Gegründet wurde der Verein ursprünglich, um Geselligkeit zu pflegen.
Die erste Theateraufführung war im Jahr 1914 das Stück "Am Waldkreuz". Während und zwischen den beiden Weltkriegen war die Vereinstätigkeit zeitweise unterbrochen.
Für 634 Mark schaffte sich der Verein 1928 seine erste Kulisse an - ein stolzer Preis bei einem Mitgliedsmonatsbeitrag von zehn Pfennigen. Die Bühne wurde natürlich immer wieder erneuert und inzwischen gibt sogar eine richtige Beleuchtungsanlage.
Ein Großereignis war das 100-jährige Jubiläum, womit man Ausrichter des 8. Oberfränkischen Mundarttheatertages war. "Die Murre Gottes is wäich" erlebte in Neukenroth eine Welturaufführung.
Während seit vielen Jahren vor allem die Weihnachtsstücke durch Nachwuchsschauspieler aufgeführt wurden, war es in den Jahren 2008 bis 2011 die neu gegründete Jugendtheatergruppe, die den Verein verjüngte.
"Die Sommertheater der Jugendgruppe sind eine echte Bereicherung." In diesem Jahr spielt der Theaterverein Frohsinn sein 134. Stück. Doch längst ist der Verein über das reine Theaterspielen hinausgewachsen und bietet während des Jahres viele andere kulturelle Veranstaltungen.
Karl-Heinz Hofmann