Die aktualisierte Infektionsschutz-Verordnungen erlauben ab heute eine Wiedereröffnung von Läden und Kaufhäusern, deren Verkaufsräume eine Fläche von 800 Quadratmetern nicht überschreiten und deren Be...
Die aktualisierte Infektionsschutz-Verordnungen erlauben ab heute eine Wiedereröffnung von Läden und Kaufhäusern, deren Verkaufsräume eine Fläche von 800 Quadratmetern nicht überschreiten und deren Betreiber weitere geeignete Maßnahmen sicherstellt, um Ansteckungen mit Covid-19 zu vermeiden.
Was so nüchtern klingt, ist für all die Geschäftsinhaber und Händler, die wochenlang hatten schließen müssen, eine enorme existenzielle Erleichterung. So auch für die Mitarbeiter und die Klienten der Kreislauf-Kaufhäuser in Herzogenaurach, Eckental, Bamberg und Neustadt. Höchstadt ist von der Öffnung noch ausgeschlossen, da die Verkaufsfläche die 800er-Marke übersteigt, teilen die Betreiber von der Therapieeinrichtung Laufer Mühle mit.
Nicht nur die Kaufhäuser mussten in dieser Zeit ganz ohne Einnahmen auskommen, sondern auch die meisten anderen sozialen Betriebe der Laufer Mühle wie der Lebensmittelpunkt und die Cafés. In Summe ein großer Verlust für das fränkische Inklusionsunternehmen. Durch viel Kreativität und ehrenamtliche Initiativen habe man einen Teil des Verlustes aufgefangen: So wurden Masken genäht, und die Versorgung der Bedürftigen im Lebensmittelpunkt konnte dank vieler Spender wieder aufgenommen werden.
Mitarbeiter wurden geschult
Nun geht es auch für die Kaufhäuser wieder weiter - und damit für die Menschen in Arbeitstherapie, also eine Reihe von suchtkranken, psychisch kranken und langzeitarbeitslosen Menschen, die in den sozialen Betrieben Tagesstruktur und sinnstiftende Beschäftigung erhalten.
Natürlich waren im Vorfeld Vorkehrungen zu treffen und Schulungen durchzuführen. Nun aber sind die Kreislauf-Kaufhäuser gewappnet. Es gibt Aushänge mit Hinweisen zu den Abstands- und Hygieneregeln, die Wartezonen wurden markiert. Bewohner und Mitarbeiter wurden darin geschult, auf Parkplätzen und im Kaufhaus selbst für genug Abstand zu sorgen. Das Personal wurde mit Masken ausgestattet und es wurde ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass die Gesundheit der Kunden und der Kaufhaus-Mannschaft - Bewohner in Therapie, Klienten und Mitarbeiter - im Vordergrund steht.
Die Kaufhaus-Teams freuen sich darauf, die Stammkunden und vielleicht neue oder neugierig gewordene Kunden begrüßen zu dürfen. "Das hat uns am meisten gefehlt: Die Gespräche mit unseren Kunden und die Freude über die vielen positiven Rückmeldungen, die wir erhalten", bestätigt die Mannschaft. "Gefehlt hat uns auch die Freude der Kunden, wenn sie bei uns einen kleinen Schatz gefunden haben." red