Tagespflegestation, Seniorenwohnungen und ein neuer Netto-Markt

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In Mitwitz wird weiter gebaut - und zwar für alle Generationen. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, darunter eine Photovoltaik (PV)-Anlage auf dem gep...

In Mitwitz wird weiter gebaut - und zwar für alle Generationen. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, darunter eine Photovoltaik (PV)-Anlage auf dem geplanten Kinderhort, eine Tagespflege mit Eigentumswohnungen und ein neuer Netto-Markt. Und wer es gemütlich mag: Im Gasthof Bächlein wird der Biergarten erweitert und eine Almhütte soll zusätzlich Wohlfühlatmosphäre erzeugen.

Doch vor dem Bau ging es auch um entsprechende Förderungen und ein paar Anträge haben sich schon auf den Weg gemacht, darunter der für den Neubau des Kinderhortes. Hier merkte Architekt Peter Kropf an, dass man in der Kostenschätzung gerade mal 8000 Euro daneben gelegen habe. Die sollen jetzt nach oben korrigiert werden. In diesem Zusammenhang ging es zusätzlich um die geplante Photovoltaik-Anlage und Kropf erklärte den Unterschied zwischen einer 15-kW- und einer 48-kW-Anlage. Letztere soll rund 61 000 Euro kosten und habe sich in ungefähr 17 Jahren amortisiert. Und genau für diese Variante sprachen sich alle Gemeinderäte aus. Als Gemeinde müssen man "was Ordentliches bauen," meinte zum Beispiel Oliver Schwämmlein (CSU) und Edith Memmel von den Grünen regte eine Bürgerbeteiligung an, um die Kosten für die Gemeinde zu senken.

Endlich soll sie nach Mitwitz kommen, die lang ersehnte Tagespflegestation. Sie wird laut Plan ergänzt von insgesamt 18 seniorengerechten Eigentumswohnungen. Bauen will sie die Premium Bauträgergesellschaft mbH, Stadtsteinach, finanziert werden soll das Projekt von der Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim, und als Betriebsträger will das Diakonische Werk der evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirke Kronach-Ludwigsstadt-Michelau auftreten.

"Aber wir finanzieren das nicht aus Spaß an der Freude, wir wollen natürlich auch was verdienen." Dies stellte unmissverständlich der Vorstand Andy Schindhelm klar. So sollen die Wohnungen verkauft werden. Die Tagespflege im Erdgeschoss soll dagegen vermietet werden. Und genau dieser Abverkauf soll letztendlich ausschlaggebend sein, ob man die zweite Wohneinheit überhaupt baut. Zwei Gebäude sind geplant: eines mit zwölf und eines mit sechs Wohnungen.

Laut Jörg Eberlein von "Premium Bau" soll die durchschnittliche Größe soll laut Plan etwa bei 80 Quadratmeter pro Eigentumswohnung liegen. Wie es denn mit dem Engagement bezüglich einer PV-Anlage auf dem Dach ausschaue, fragte Edith Memmel nach. Darüber werde man noch reden, bestätigte Andy Schindhelm, denn noch sei unklar, ob man sich für Photovoltaik oder für ein Blockheizkraftwerk entscheide. Geprüft werden soll auch der Anschluss ans Nahwärmenetz. Der Antrag wurde am Ende einstimmig durchgewunken.

Im Gewerbegebiet "Am Riegel 3" wird künftig ein neuer Netto-Markt auf etwa 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche seine Kunden willkommen heißen.

Dem von der Prebag Immobilien 31 GmbH & Co.KG eingereichten Bauantrag wurde stattgegeben und gleichzeitig wurden einige Befreiungen erteilt, die unter anderem die Baugrenze, die Baugestaltung und private Grünflächen betreffen. Denn genau davon mache das Landratsamt seine Baugenehmigung abhängig, erklärte Laschka. Das alte Gebäude solle erst einmal erhalten bleiben und einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Neuer Kanal wird gebaut

Etwa 100 000 Euro will die Gemeinde für Kanalbauarbeiten ausgeben. Wie Bürgermeister Hans-Peter Laschka (CSU) erklärte, liegen "Am Pachtershof" etwa 50 Jahre alte Kanäle, zum Teil sogar auf Privatgrund. Jetzt soll ein neuer Kanal von der Schlesierstraße bis zur Neundorfer Straße gebaut werden.

Vermehrt hatten sich die Kosten bei Straßenbauarbeiten im Breitenseeweg am Heizwerk. Hier habe das zuständige Ingenieurbüro empfohlen, aufgrund des unzureichenden Längsgefälles der Straße zusätzliche Straßeneinläufe zu setzen. Kostenmehrung: etwa 10 000 Euro. Kosten insgesamt: etwa 25 000 Euro.

Bei der Vergabe der Fernwirktechnik für die Wasserversorgungsanlage merkte Laschka an, "dass die Steuerungsanlage auf den aktuellen Stand der Technik gebracht wird." Die bisherige Anlage sei sehr störungsanfällig. Laschka: "Die Steuerungsanlage umfasst künftig den Tiefbrunnen und den Hochbehälter Mitwitz, den Brunnen Steinach und die TWA Steinach sowie die neue Druckerhöhungsanlage Kaltenbrunn/Burgstall. Die Fernwirkzentrale wird im Bauhof Mitwitz neu erstellt." Kostenschätzung für dieses Projekt: Etwa 100 000 Euro.

Die Ausschreibung solle noch in dieser Woche erfolgen, dann könne man am 3. April die Vergabe einleiten. Laschka abschließend: "Das sollte uns unser eigenes Wasser wert sein." Die Ausführungszeit datierte er zwischen Juni und September 2020. Die Verwaltung wurde vom Gemeinderat zur Vergabe ermächtigt, aber Martin Heidenbluth (FWG) bat darum, "dass vor Ausuferung der Kosten unbedingt der Gemeinderat informiert werden soll." ml